Die Freiwillige Feuerwehr ist im Besitz eines TLF 16 – T aus dem Jahre 1960. Dieses Fahrzeug ist nach einer wechselvollen Geschichte und einer umfangreichen Restaurierung nun seit einigen Jahren wieder im Originalzustand. Wenn das TLF nicht gerade auf einer der zahlreichen Oldtimerveranstaltungen ausgestellt wird, ist es im Gerätehaus in Waldenau untergebracht.

Kontakt zu unserem Team rund um den Oldtimer: oldtimer@feuerwehr-pinneberg.de 

Fahrzeugdaten finden Sie hier: Datenblatt 1 und Datenblatt 2

Ein paar Auszüge aus dem Leben dieses alten Feuerwehrfahrzeuges können Sie hier nun sehen:

Im Jahre 1960 wurde das TLF 16 – T bei der Freiwilligen Feuerwehr Pinneberg offiziell in Dienst gestellt. Dieses Ereignis wurde natürlich auch in der örtlichen Presse gebührend dargestellt:

 

Das TLF stand bis zum Jahr 1984, also 24 Jahre im Einsatzdienst bei der Freiwilligen Feuerwehr Pinneberg.

Zwischenzeitlich sind die Kotflügel von ehemals schwarz auf jetzt weiß umlackiert worden.

Im Mai des Jahres 1984 wurde das TLF mit einer kleiner Abschiedsfeier aus dem Dienst der Stadt Pinneberg entlassen.

Das TLF musste aber kein trostloses Leben außerhalb der Feuerwehr fristen.

Die Freiwillige Feuerwehr Tangstedt erwarb das Fahrzeug. Hier tat es noch weitere sechs Jahre seinen Dienst.

Als bekannt wurde, dass die FF Tangstedt sich von „unserem“ alten TLF trennen wollte, fand sich schnell eine Arbeitsgruppe in der FF Pinneberg, die das Fahrzeug zurückkaufen und restaurieren wollte.

Das Geld war durch einen schnellen Vorstandsbeschluss zügig bereitgestellt, so dass alsbald mit der kompletten Restaurierung begonnen werden konnte. Der Städtische Bauhof stellte eine Halle zur Verfügung, und die Kameraden machten sich im Mai 1991 an die Arbeit.

Viele Helfer wurden benötigt, um erst einmal eine komplette Demontage durchführen zu können.
Wie dieses Bild zeigt, wurde auch die letzte Schraube entfernt.
Viel Arbeit wartet auf die Kameraden.
Die Lackierabreiten werden vorbereitet.
Im November 1992 war man soweit, dass mit der Montage begonnen werden konnte.
Durch viele Verbindungen zu Herstellern war es zum Glück möglich, alle Instrumente und Einbauten in den Originalzustand zu versetzen.

Im Jahre 1993 war die Arbeit endlich geschafft und die fleißigen Arbeiter durften reichlich Lob einstecken.

Ein Blick in den originalgetreuen Innenraum.
Auch das handgemalte Türwappen ist noch original!
Jetzt sind wir mit dem Fahrzeug häufig bei anderen Oldtimer-Ausstellungen
Pinneberger Tageblatt vom 15.8.1960:

Neuer Tanker für Pinnebergs Wehr

Schlagkraft weiter verstärkt / Mit 2800 Litern Wasser sofort einsatzbereit/Erste Löschprobe auf dem Bismarckplatz

Zeitungsausschnitt vom 15.8.1960 aus dem Pinneberger Tageblatt

Zischend schoß der scharfe Wasserstrahl bei der Löschprobe des neuen Tanklöschautos aus dem
Rohr. Foto: Ernst Braeckow

Pinneberg. Die Freiwillige Feuerwehr Pinneberg ist seit dem Wochenende noch schlagkräftiger als bisher. Sie hat ein neues Tanklöschfahrzeug erhalten, dass jederzeit und sofort einsatzbereit ist und Brände schon im Entstehen niederkämpfen soll. Der neue Wagen , der vom Oberregierungs- und Brandrat Holsten vom Kieler Innenministerium abgenommen worden ist, wird den bisherigen „Tanker“ der Freiwilligen Feuerwehr der Kreisstadt ablösen, der über 25 Jahre seinen Dienst versehen hat. Die Abnahme eines Feuerwehrfahrzeuges ist eine recht umständliche Sache. Obwohl kaum anzunehmen ist, dass ein solches in Serie gefertigtes Auto Abweichungen von der Norm hat, hat es der höchste Feuerwehrbeamte Schleswig-Holsteins zwei Stunden lang geprüft und mit dem Zollstock alle Maße kontrolliert.

Zeitungsausschnitt vom 15.8.1960 aus dem Pinneberger Tageblatt

Sehr genau bei der Abnahme des
neuen Fahrzeugs: Oberregierungs-
und Brandrat Holsten (rechts). Neben
ihm Kreisbrandmeister Ratje

Nachdem auch das Martinshorn zur Zufriedenheit des amtlichen Prüfers laut und deutlich genug erklungen war, wurde eine Löschprobe exerziert. In scharfen Strahl zischte das Wasser erst in die Höhe und dann sprühend auf den Asphalt des Bismarckplatzes. Bürgervorsteher Wulf, Bürgermeister Glissmann, Stadtrat Thies und Kreisbrandmeister Ratje sahen der Probe interessiert zu. Der neue Tanklöschwagen ist ein Fabrikat der Ulmer Magirus-Werke. Er hat einen luftgekühlten Sechs-Zylinder-Motor von 125 PS und eine nutzbare Wassermenge von 2800 Litern. Der Schnellangriff auf einen Brand wird mit einem 30 Meter langen Hochdruckschlauch vorgetragen, der schnell und einfach von einer Haspel abgerollt werden kann. Wenn der Tank geleert ist, kann des Fahrzeug auch als Motorpumpe verwendet werden. Es schleudert dann – aus Tragkraftspritzen oder aus Hydranten gespeist – mit einer eingebauten 1600-Liter-Pumpe Löschwasser mit großer Gewalt in den Brandherd. Der bisherige „Tanker“, der sich seit 15 Jahren in Pinneberg bewährt hat, soll in Zukunft als Eingreifreserve dienen.