Nachdem im Juni 2002 eine Delegation des Rockville Volunteer Fire Departments (RVFD) anlässlich unserer 125-Jahr-Feier in Pinneberg zu Besuch war, startete eine 23-köpfige Gruppe vom 9. bis 19. Juli zum Gegenbesuch. Rockville ist bereits seit 1957 Pinnebergs Schwesterstadt im US-Bundesstaat Maryland bei Washington DC. Die Feuerwehren beider Städte unterhalten seit 1992 eine freundschaftliche Beziehung.
Am 09.07. startete unsere Gruppe um 04:30 Uhr in der Frühe an der Hauptfeuerwache um zum Airport Hamburg-Fuhlsbüttel geshuttelt zu werden. Über Paris (CDG) ging es mit Air France zum Airport Washington. Wie schon bei unserem letzten Trip nach Rockville hatten wir auch diesmal wieder einen vollen Terminkalender. Der obligatorischen Willkommensparty am Ersten Abend folgte am Samstag der Besuch eines Baseballspieles in Baltimore.
Am Sonntag folgte dann die erste größere Bustour wo wir unter anderem das letzte Wohnhaus von Thomas Jefferson, dritter Präsident der USA, besichtigen konnten.
Witterungsbedingt wurde der Zeitplan umgestoßen. Am Montag gingen wir morgens zum shoppen und im Anschluss daran besichtigten wir die Training Academy der Feuerwehren des Montgomery County sowie die gemeinsame Einsatzleitstelle (Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei). Im Anschluss daran ging es kurz zu den Gastfamilien, um sich auf den offiziellen Empfang beim Bürgermeister der Stadt Rockville am Abend vorzubereiten. Während der im Fernsehen übertragenen Veranstaltung überreichten wir dem Bürgermeister und dem RVFD unsere Gastgeschenke. Der Abend fand seinen Ausklang bei einigen Partien Billiard.
Am Dienstag fuhr uns ein Bus nach Ocean City, wo wir neben einem Krebsessen und Strandbesuch noch zwei Erlebnisse der besonderen Art hatten: Die Polizeichefin von Ocean City empfing uns vor dem Seacrets, einer Stranddisco, geleitete uns hinein und überreichte uns Patches der Ocean City Police. Zu fortgeschrittener Stunde stattete uns dann auch noch der Bürgermeister am selben Ort einen Besuch ab.
Am Mittwoch hatten wir dann Gelegenheit zu einem Besuch von Washington DC. In getrennten Gruppen wurde das eine und andere Museum besucht sowie natürlich ein Blick auf das Capitol und das White House erhascht.
Der Donnerstag sollte der wohl härteste Tag der Reise werden: Eine 4 1/2 stündige Busfahrt nach New York stand auf dem Programm. Wir besuchten dort ein Feuerwehrmuseum mit sehr eindrucksvollen Erinnerungen an den 11. September 2001.
Anschließend gab es eine Stadtrundfahrt durch Manhatten mit Besuch von Ground Zero. Gegen Abend hatten wir noch ein wenig Zeit, Manhatten in kleinen Gruppen zu erkunden bevor die nächtliche Rückfahrt begann.
Am Freitag hatten wir die Gelegenheit eine Feuerwehrmesse in Baltimore zu besuchen. Da wir uns auf den Eintrittskarten und mit unserem Polo-Shirt als deutsche Feuerwehrleute zu erkennen gaben, wurden wir immer sehr schnell in Gespräche verwickelt. Sehr interessant war es sich einmal genauer mit der Technik im amerikanischen Feuerwehrwesen zu beschäftigen, kommen doch immer wieder Innovationen in diesem Bereich auch nach ein paar Jahren über den Atlantik nach Europa. Natürlich gab es auch ausreichend Messestände um sich T-Shirts und anderen Mitbringseln einzudecken. Der Abend klang bei einem Gastelternpaar im Garten aus. Bei Livemusik saßen wir bis spät in den Abend zusammen mit den Mitgliedern des RVFD.
Der Samstag diente ganz dem Besuch von Annapolis, der Hauptstadt von Maryland und Sitz der Naval Academy. Wir kamen in den Genuss einer ausgezeichneten Stadtführung mit vielen interessanten Hintergrundinformationen. Dabei war es doch von großen Vorteil, dass die Führerin aus dem schleswig-holsteinischen Kellinghusen stammte und somit keine Sprachbarrieren bestanden. Den Abschluss bildete eine kleine Hafenrundfahrt. Der Abend endete mit einer kleinen Feier in einer Pizzeria in Rockville. Während des Essens startete in Rockville ein Straßenlauf. Selbst die kleinsten nahmen schon an einer Kurzdistanz teil. Wer gerade nicht am Essen war feuerte vor der Tür die Läuferinnen und Läufer kräftig an.
Und dann nahte auch schon der Sonntag, wo es wieder hieß: Koffer packen und ab zur Abschiedsparty am Nachmittag. Gegen Abend brachten uns dann wieder Busse zum Flughafen wo es galt, Abschied zu nehmen bis zum nächsten mal in ein paar Jahren.
Alles in allem eine sehr interessante Reise, bei der einige Kameraden auch bei Ausbildungen und Einsätzen des Rockville Volunteer Fire Departments dabei sein konnten. Hierbei wurden wieder neue Eindrücke gewonnen und weitere Freundschaften geknüpft. Wir freuen uns auf weitere spannende Besuche, die garantiert nicht ausbleiben werden.