Nachdem uns im letzten Jahr die Feuerwehr Langballig besucht und wir einen Ausbildungstag organisiert hatten, mit gemeinsamen Grillen, sind wir am 14.09. zum Gegenbesuch aufgebrochen. Mit 13 Kameradinnen und Kameraden sind wir mit dem Hilfeleistungslöschfahrzeug, einem MTW und dem GW-N in den hohen Norden gefahren. Langballig liegt am Ausgang der Flensburger Förde zur Ostsee.

Nach einem herzlichen Empfang am Gerätehaus in Langballig rückten wir zum ersten Einsatz an diesem Tag aus. Mit dabei neben unseren Fahrzeugen auch die drei Fahrzeuge der FF Langballig. Gemeldet wurde ein Schwelbrand an Bord eines Fischerbootes. Mindestens eine verletzte Person und zwei vermisste Personen, so die erste Meldung der Leitstelle.

Mit dem SRB Werner Kuntze der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger setzten auch einiger unserer Kameraden auf den Havaristen über. Parallel wurden auch das Polizeiboot Durburg aus Flensburg mit Personal ausgestattet um nach den Personen zu suchen. Der Rest der Truppe machte sich am Strand auf den Weg.

Das SRB erreichte den Havaristen und rettete den schwer Verletzten von Bord und leitete die Brandbekämpfung im Motorraum ein. Vom Polizeiboot aus wurde eine Person gefunden, die Außenbords gegangen ist. Nach der Rettung wurde  diese in den Hafen verbracht.

Die restliche Mannschaft fand die 3. Person am Strand stark unterkühlt. Aufgrund der schlechten Erreichbarkeit wurde die Person nicht über den Strand der medizinischen Betreuung zugeführt sondern im Schlauchboot aus Pinneberg paddelnd abtransportiert. Für unser Schlauchboot, das maximal den Wolnysee oder die Pinnau kennt eine besondere Erfahrung. Keinem unserer Süsswasserpiraten ist auf der Förde schlecht geworden und alle Personen konnten gerettet werden. Eine tolle Zusammenarbeit zwischen der Landespolizei, der DGzRS, dem DRK sowie den beiden Feuerwehren. Für eine realistische Darstellung wurden die Verletztendarsteller extra realistisch geschminkt.

Am Nachmittag dann die zweite Übung, Feuermeldung, vermisste Personen. Die Fahrzeuge machen sich auf den Weg in die Oberstraße in Langballig. In gemischten Trupps aus Feuerwehrleuten aus Langballig und Pinneberg gingen wir vor. um nach den vermissten Personen zu suchen und diese zu retten. Mittels Fluchthauben wurden diese aus dem Gebäude gebracht. Währenddessen hat ein Kamerad Probleme mit der Atmung bekommen und ist im Brandobjekt zusammengebrochen. Dieses für Feuerwehrleute schlimmste Szenario löste sofort eine interne Rettungskette in Gang. Der bereitstehende Rettungstrupp ging sofort vor, um dem Verunfallten sowie seinen Truppkameraden zur Hilfe zu eilen.  Nach dem Wechsel des Atemschlusses wurde der Kamerad aus dem Gebäude gezogen und an den Rettungsdienst übergeben.

 

Nach der Bewältigung der beiden anstrengenden Übungen konnten wir uns noch frisch machen im örtlichen Hafen, bevor es zum gemütlichen Teil überging. Hier konnten die Übungen noch einmal nachbesprochen werden und der Hunger wurde mit Wurst und Fleisch vom Grill gestillt, bevor es am Abend wieder zurück in die Heimat ging. Dieser Aufbruch konnte aber nicht erfolgen, ohne das unsere Organisatorin Andrea sich bei Asmus, dem Wehrführer sowie seinen Kameraden bedankte. Sie haben mit viel Leidenschaft die Übungen aus- und vorbereitet und uns einen tollen Feuerwehrtag beschert. Unser Dank ging auch an die Besatzung der beiden Boote der Landespolizei sowie der DGzRS und an das DRK. Vielen herzlichen Dank. Sehr müde kehrten wir wieder heim nach Pinneberg spät am Abend.

Im Einsatz:

FF Langballig mit 20 Kräften und drei Fahrzeugen

Landespolizei mit 2 Beamten und einem Boot

DGzRS mit 5 Rettungsmännern und einem SRB

DRK Sörup mit 3 Helfern und einem Fahrzeug

FF Pinneberg mit 13 Kräften und 3 Fahrzeugen