Neun Feuerwehren, das THW, die DLRG Pinneberg sowie die Bundeswehr engagieren sich gemeinsam.

Begonnen hat alles mit einem Aufruf der Deutschen Feuerwehr-Gewerkschaft an ihre Mitglieder und die Feuerwehren, Bekleidung, Schuhe und Spielzeug zu sammeln für Feuerwehrleute und die Bevölkerung in die vom Hochwasser betroffenen Regionen in Nordrhein-Westphalen und Rheinland-Pfalz.

Seit dem 16.07.2021 sammelten die Feuerwehren aus Appen, Borstel-Hohenraden,  Elmshorn, Kummerfeld, Pinneberg, Prisdorf, Quickborn, Schenefeld und Wedel zusammen mit dem THW Pinneberg und der DLRG Pinneberg Bekleidung für Erwachsene und Kinder, Schuhe, Spielzeug und Hygieneartikel. Wir waren alle überwältigt von der Solidarität unter den Feuerwehrleuten und den Bürgern der beteiligten Ortschaften. Gemeinsam haben wir den Inhalt von ca. 1.500 Kartons gesichtet, sortiert und für den Transport bereitgestellt. In der Hauptfeuerwache Pinneberg wurden über 400 Kartons gelagert.

Aber nicht nur in Pinneberg wurden die Flächen knapp. Die Einsatzbereitschaft durfte nicht gefährdet. Aus diesem Grund musste so schnell wie möglich versucht werden, die Hilfsgüter wieder aus den Wache und Gerätehäusern zu entfernen.

Hier sollte die sehr gute Beziehung zwischen den Feuerwehren und der Bundeswehr in Appen zu Tragen kommen. Wehrführer Claus Köster aus Pinneberg, der in diesem Kreis so etwas wie die Führung übernommen hat, konnte den Kommandeur Oberst Roth für die Aktion gewinnen. Nicht nur das ganz unkompliziert eine große Halle zur Verfügung gestellt wurde, auch die Soldatinnen und Soldaten wurden gestellt, die jeden Lkw der vorgefahren war in rasender Geschwindigkeit entleerten.

Unterdessen kam die Information in den Kreis Pinneberg, das 46 Kinder für eine Woche nach Bosau in Ostholstein kommen. Zwischen den Wehführern wurde Kontakt aufgenommen und abgestimmt, das der im Katastrophengebiet befindlich Wehrführer aus Bosau, Thomas Kemkowski die Eckdaten zu den Kindern übermittelt und wir uns um ein Paket für jedes Kind kümmern.

Erneut sind die 9 Wehren zusammen mit dem THW und der Bundeswehr tätig geworden. Vereinbart wurde für jedes Kind ein Paket zu packen mit Hygieneartikeln, Bekleidung und Schuhen sowie Spielzeug. Die Kinder und Jugendlichen sind zwischen 10-17 Jahre alt. Am Freitag den 23. 07. packten Helfer aus den Wehren Appen, Kummerfeld, Pinneberg und von DRK Appen in der THW Unterkunft die vielen individuellen Pakete. Die Soldatinnen und Soldaten suchten aus dem riesigen Angebot die passenden Dinge heraus. Zusätzlich können wir den Kindern 25 Mobiltelefone mit Guthaben zur Verfügung stellen, die gespendet wurden. Seelentröster in Form von Teddybären steuerte die RKiSH bei, die diese sonst auf ihren Rettungswagen mitführt. Am heutigen Samstag werden die Feuerwehren aus Schenefeld, Appen und Pinneberg die Pakete in das errichtete Zeltlager bringen und damit die Ankunft der Gäste vorbereiten. Schon jetzt wünschen wir allen Kindern und Betreuern eine wunderbare Zeit am großen Plöner See. Mögen sie in dieser Woche auf andere Gedanken kommen, eine tolle Gemeinschaft erleben und mit Zuversicht wieder nach Hause fahren.

Für die Heimfahrt werden wir erneut aktiv werden und je nach Wunsch und Situation noch Pakete für die Eltern und Angehörigen mitgeben. Hier zeigen sich die Soldatinnen und Soldaten wieder sehr solidarisch. Nicht nur in der Dienstzeit wurden sie tätig, sondern haben uns versprochen, das gesamte Warenlager in der Freizeit neu zu sortieren und die entsprechenden Pakete vorzubereiten. Auch werden sie den ersten angekündigten Sattelzug beladen, der die Hilfsgüter in Richtung des Katastrophengebietes transportiert. Insgesamt gehen wir von bis zu 5 Transporten aus.

Während eines Pressegespräches lobten Wehrführer Claus Köster und die anwesenden Bürgermeisterinnen aus Schenefeld Christiane Küchenhof und aus Pinneberg Urte Steinberg das große Engagement aller Beteiligten. Das Zusammenwirken für diejenigen, die nichts mehr haben, verursacht ein Gänsehautfeeling. Es ist beeindruckend, was hier wieder ehrenamtlich geleistet wurde! Claus Köster bedankte sich ganz explizit beim Oberstabsfeldwebel Schmidt, stellvertretend für alle Soldatinnen und Soldaten der zum Termin erschienen war. Die Wehrführer dankten unserem Wehrführer, das er das Zepter für diese Hilfsaktion in die Hände genommen hat und dieses Team dirigiert. Für Claus Köster war es aber auch ein leichtes denn er hat immer offene Türen eingerannt. Für jede Arbeit und jedes Anliegen gab es immer jemanden der sofort seine Hilfe angeboten hat.

DANKE AN ALLE SPENDER UND HELFER HIER VOR ORT UND IN DEN HOCHWASSERREGIONEN VON NRW UND RP.