Während des letzten Dienstabends hatten wir die seltene Möglichkeit, einmal in einem Einfamilienhaus zu üben, welches im Kürze abgerissen werden soll. Nachdem dort bereits einmal eine Zugübung statt gefunden hat, haben wir nun die taktische Ventilation demonstriert und geübt. Nachdem der Garten ausgeleuchtet wurde hat sich ein Trupp fertig gemacht und die Atemschutzgeräte angelegt. Ein Raum wurde mittels Nebelmaschine verqualmt.
Erstes Ziel war der Einsatz eines Rauchvorhanges, der verhindern soll, das Rauch sich durch die geöffnete Zimmer- oder Wohnungstür ausbreitet. Danach wurde mittels Belüftungsgerät der Rauch aus dem Flur und Treppenhaus gedrückt. Hierbei wurde demonstriert welchen Effekt es hat, welches Fenster man hierfür auswählt. Erstaunlich wie schnell es dann rauchfrei war im Obergeschoss. Damit stünde ggfs. Bewohnern auch ein Fluchtweg zusammen mit der Feuerwehr zur Verfügung, ohne über eine Leiter aus dem Fenster steigen zu müssen. Die Kameraden konnten sich das einmal aus verschiedenen Perspektiven ansehen.
Zum Ende hin wurde auch noch einmal mit dem Hochstrahlrohr aus dem Objekt heraus ventiliert. Hierbei wird der Wasserstrahl genutzt, um den Rauch mitzureißen und somit für klare Sicht zu sorgen. Dieses ist eine mögliche Option in verwinkelten Kellerräumen, wenn der Luftstrom keine Wirkung mehr zeigt. Voraussetzung ist natürlich, das man ein Fenster mit einem freien „Schussfeld“ nach draußen hat.
Hoffentlich haben wir bald wieder die Möglichkeit so praxisnah und ohne Rücksicht auf Beschädigungen üben zu können. Vielen Dank allen Beteiligten und den Eigentümer des Objektes.