Am 20.06.2002 morgens war es endlich so weit. Nach 10 Jahren konnten wir wieder eine Gruppe von Feuerwehrleuten, z.T. mit Ihren Familien, aus unserer Partnerstadt Rockville, Maryland, USA am Flughafen Fuhlsbüttel in Empfang nehmen.
Mit „unserem“ PVG-Bus ging es nach Pinneberg, wo die Gäste nach einem kurzen Rundgang durch die Hauptfeuerwache und einem kleinen Snack den Gastfamilien anvertraut wurden.
Am Abend konnte dann Pinnebergs Bürgermeister Horst-Werner Nitt die Gäste bei einem Empfang in der Drostei willkommen heißen. Auch die Deutsch-Amerikanische Gesellschaft Rockville Pinneberg, die uns bei diesem Besuch stark unterstützte, war mit einer Delegation unter Leitung des Vorsitzenden Hans-Georg Beplat zugegen. Bei einem erstklassigen Büfett waren schnell die letzten Sprachbarrieren überwunden und der Abend klang dann auch erst sehr spät aus.Am Freitag Morgen ging es zur Flughafenfeuerwehr Hamburg. Nach intensiver Begutachtung der modernen Technik und Vorführung eines „Panthers“ wurden noch schnell vier „Nachzügler“ am Flughafen aufgesammelt, so dass wir rechtzeitig zum WM Viertelfinale USA-Deutschland in der Hauptfeuerwache zurück waren. In großer Runde und unter den Augen der örtlichen Presse wurde das Spiel geguckt – und dass am Ende nun einmal einer gewinnen musste, tat der guten Stimmung keinen Abbruch.Am Freitag Abend begann mit dem Festkommerz in der Theodor-Heuss-Schule das große Festwochenende aus Anlass des 125-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Pinneberg. Bei allen fast allen Programmpunkten während des Wochenendes waren die Gäste aus Rockville involviert. So haben Kameraden aus Rockville aktiv an verschiedenen Übungen und auch am Fackelmarsch am Sonntag Abend teilgenommen. Während des Feuerwehrballs am Sonnabend gelang es den Amerikanern sogar, unsere Jubiläumsfahne, versehen mit den Unterschriften aller Pinneberger Feuerwehrkameraden und aller Gäste aus Rockville, in einem wahren Herzschlagfinale zu ersteigern.

Trotzdem nach vier Tagen mittlerweile bei dem einen oder anderen die ersten Übernächtigungsanzeichen auftraten, ging es Montag früh um 7.00 Uhr schon wieder los Richtung Berlin. Nach einer dreistündigen Stadtrundfahrt gab es die Möglichkeit, zu shoppen oder aber die Feuerwache Ranke zu besuchen.

Von den Berliner Kameraden wurden wir sehr gut aufgenommen und die Gäste aus Amerika erhielten Einblick in die Arbeit einer echten Weltstadt-Feuerwehr. Krönender Abschluss war das Abendessen hoch über Berlin im „Alex“.

Am Dienstag Morgen um 9.00 Uhr stand vor der Hauptfeuerwache ein offener Doppeldecker, mit dem es dann zur Stadtrundfahrt durch Hamburg ging. Um 12.00 Uhr wurde auf eine Barkasse umgestiegen, um bei Schnittchen und Getränken den Hafen von der Wasserseite zu erkunden. Anschließend trennte sich die Gruppe. Die Damen wurden zum Sightseeing und Shoppen geschickt, während die Feuerwehrleute mit der „62“ nach Finkenwerder übersetzten, um die dortige Wache und das Feuerlöschboot der Berufsfeuerwehr Hamburg zu besichtigen. Auch hier wurden wir wieder sehr gut empfangen und dann sogar noch mit einem Löschboot zurück zum Baumwall chauffiert. Den Ausklang fand der Tag bei einem zünftigen Essen und viel Gesang im „Gröninger“.
Viel Zeit zum Ausruhen blieb aber wieder nicht. Gleich am nächsten Morgen ging es nach Lübeck. Nach einem erstklassigen Stadtrundgang gab es natürlich auch die Möglichkeit, sich bei „Niederegger“ mit allerlei Marzipan einzudecken.

Donnerstag stand dann noch ein bisschen Heimat auf dem Programm. Zunächst ging es zur Integrierten Rettungsleitstelle der Kreise Dithmarschen, Steinburg und Pinneberg nach Elmshorn. Neben einer ausführlichen Vorstellung der modernen Technik gab es auch die Möglichkeit, die angeschlossene Rettungswache mit den dort stationierten Fahrzeugen zu inspizieren. Die neueste Rettungswagengeneration stieß auf große Begeisterung bei den Kameraden aus Rockville, weist doch dieses Fahrzeug selbst im Vergleich mit der amerikanischen Technik einige Schmankerl auf.

Anschließend ging es weiter zur Kreisfeuerwehrzentrale in Tornesch-Ahrenlohe, während die Damen einen kurzen Abstecher ins Arboretum unternahmen.
In der KFZ wurden die einzelnen Werkstätten vorgestellt, das Übungshaus vorgeführt sowie die Fahrzeuge des Löschzuges Gefahrgut besichtigt. Anschließend lud Kreisbrandmeister Gerhard Duwe sowie das Team der Kreisfeuerwehrzentrale noch zu einem kleinen Imbiss, in dessen Rahmen auch das eine oder andere Geschenk ausgetauscht wurde.
Der Nachmittag war frei, denn Kofferpacken war angesagt. Schließlich ging am Freitag morgen um 6.15 Uhr schon der Flieger zurück via Düsseldorf in die USA.Aber kein Besuch ohne eine vernünftige Abschiedsparty. Im geschmückten Gerätehaus Waldenau nahmen viele Pinneberger Kameraden Abschied von den Gästen aus Rockville. Da war die Freude natürlich groß, als die Einladung für einen Gegenbesuch im nächsten Jahr ausgesprochen wurde.
Trotz sehr wenig oder auch gar keinem Schlaf ging es Freitag früh „fast“ pünktlich los Richtung Flughafen. Nach dieser gelungenen Woche fiel der Abschied doch allen sichtlich schwer. Um so mehr freuen wir uns darauf, unsere Freunde im Herbst 2004 in Rockville wieder zu sehen.