Im Rahmen der Weihnachtsfeier am 13.12.2002 konnte der neue ELW 2 endlich offiziell in Dienst gestellt werden. Der überdimensionierte Fahrzeugschlüssel wurde von Sven Neumann (Daimler-Chrysler LKW Zukowsky in Rellingen) an den Bürgermeister der Stadt Pinneberg Herrn Horst-Werner Nitt überreicht.
Dieser konnte sich nur kurz an diesem Fahrzeug erfreuen, denn Nutzen wird ihn nicht der Bürgermeister, sondern die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Pinneberg. Der Schlüssel wurde mit den besten Wünschen an den Wehrführer Uwe Kuhlmann übergeben, der sich sichtlich freute endlich den neuen ELW in Dienst stellen zu können.
Der erste Einsatz für Florian Pinneberg 10/12, wie der offizielle Rufname für das Fahrzeug lautet, war eine Tragehilfe für den Rettungsdienst in der Bahnhofstraße. Der Neue löst seinen 21 Jahre alten Vorgänger ab. Das neue Modell ist deutlich kompakter geworden und somit wendiger im Straßenverkehr als sein Vorgänger. Die geringeren Abmessungen waren möglich, da Fahrer- und Beifahrersitze drehbar sind und somit zu einen Bestandteil des Besprechungsraumes werden. Gegenüber dem Vorgänger konnte so auf eine Sitzbank verzichtet werden. Weiterhin hat der neue ELW keinen Geräteraum mehr, indem Atemschutzgeräte, Strahlenschutzausrüstung, Notstromversorgung usw. untergebracht sind. Die erweiterte Ausrüstung wurde durch ein geändertes Fahrzeugkonzept auf dem Abrollbehälter Atemschutz untergebracht.
Der neue ELW kann nun auch auf der linken Spur über die Hochbrücke fahren. Sein Vorgänger hatte doch hörbar seine Mühe, die Steigung zuschaffen, wenn nicht genügend Anlauf zur Verfügung stand.
Jens Neumann (Daimler-Chrysler Zukowsky in Rellingen) übergibt den „Fahrzeugschlüssel“ an Horst-Werner Nitt, den Bürgermeister der Stadt Pinneberg
Für die Sicherheit der Bürger übergibt der Bürgermeister den Schlüssel an den Wehrführer Uwe Kuhlmann, der das Fahrzeug sogleich offiziell in Dienst stellt.
Kameraden und Mitarbeiter der Stadtverwaltung lassen sich im Anschluss an die Übergabe die Technik des neuen ELW 2 erklären.
Im Hintergrund der Alte. 21 Jahre hat er auf dem Buckel. Er wird weiterhin Dienst tun, allerdings …
… bei einer anderen Feuerwehr. Der alte ELW 2 wurde noch am 13.12.2002 von dem Käufer …
… abgeholt und überführt.
Auf der Beifahrerseite bietet eine per Hand ausfahrbare Markise einen Wetterschutz vor dem Besprechungsraum.
Die Sonderrechtanlage HELLA RTK 6SL sorgt mit ihrer modernen Blitztechnik für eine erhöhte Sicherheit während der Alarmfahrt durch sehr helle weit leuchtende Lichtblitze statt der sonst üblichen Rundumkennleuchten mit Drehspiegel. Die eingebauten Frontblitzer im Kühlergrill machen vorausfahrenden Fahrzeuge auf das Einsatzfahrzeug aufmerksam, weshalb man diese Technik auch Straßenräumer nennt.
Im Funkraum befinden sich zwei gleichberechtigte Arbeitsplätze. Dabei kann auf zwei 4m-Band und ein 2m-Band Funkgerät zurückgegriffen werden, die fest eingebaut sind. Zur Kommunikation mit Mitarbeitern vom Bauhof, Stadtwerke und Stadt Pinneberg ist ein Betriebsfunkgerät eingebaut. Ein Mobiltelefon ist für das Faxgerät geschaltet, ein anderes dient der Kommunikation mit anderen Organisationen. Zwei weitere Telefone stehen für die Einsatzleitung zur Verfügung. Auf dem Laptop befinden sich Gefahrgutdatenbanken und Daten zu Objekten, insofern diese digital vorliegen. Das Fenster ist eine Durchreiche zum Besprechungsraum. Während der Fahrt kann der Funkraum genauso besetzt werden wie der Besprechungsraum. Alle Sitze sind mit Dreipunktgurten ausgestattet. Unterhalb der Arbeitsfläche sowie hinter den Sitzen befinden sich Objektpläne und Unterlagen in Papierform.
Der pneumatisch ausfahrbare Mast dient als Antennenträger und wird zukünftig für die Ausleuchtung rings um den ELW 2 sorgen. Die rote Blitzlampe auf der Spitze des Lichtmastes kennzeichnet die Einsatzleitung für alle weithin sichtbar. Mit dem Ausfahren des Mastes schaltet sich die Blitzlampe automatisch ein.
Eine Neuigkeit am ELW 2 gegenüber dem Vorgängermodell ist die Heckabsicherung mit einem sogenannten Arrow-Stick. Dieser wird vom Fahrer ein- bzw. ausgeschaltet und sorgt mit seinen hell aufblitzenden gelben Lampen für eine Erhöhung der Sicherheit der Einsatzkräfte. Auf stark befahrenen Straßen, die aus einsatztaktischen Gründen nicht gesperrt werden können, kommt es immer wieder zu schweren Unfällen, da Autofahrer abgelenkt oder unaufmerksam sind.
Ein Blick in den Funkraum bei geöffneten Hecktüren. Hier befinden sich Schränke für Einsatzpläne, Stromerzeuger sowie die funk- und telefontechnische Ausstattung. Von hier aus wird der Einsatz geleitet und Kontakt gehalten zu den eingesetzten Kräften, der Hauptfeuerwache und der Feuer- und Rettungsleistelle West in Elmshorn. Der Funkraum wird über eine eigene Lüftung klimatisiert.