Zu einer geheimen Alarmübung wurde am 18.09.2007 bereits zum zweiten mal der für Feuerwehrangelegenheiten zuständige Fachausschuß „Wirtschaft & Finanzen“ der Stadt Pinneberg, die Fraktionsvorsitzenden der im Rat vertretenen Parteien, sowie der Bürgermeister und die Verwaltungsspitze eingeladen.

Um 18.57 Uhr wurde durch die automatische Brandmeldeanlage des ehemaligen Fleischwerkes in Pinneberg-Waldenau Alarm ausgelöst. Die Leitstelle West in Elmshorn löste daraufhin die Funkmeldeempfänger des zuständigen Löschzuges der Freiwilligen Feuerwehr Pinneberg aus.

Die anrückenden Kräfte stellten vor Ort fest, daß in einem Fabrikationsgebäude 13 Personen im 2.OG von Feuer und Rauch eingeschlossen waren. Zusätzlich waren auf dem Betriebsgelände zwei PKW verunfallt.

Der stellvertretende Wehrführer als Einsatzleiter ordnete aufgrund der Lage Vollalarm für die Freiwillige Feuerwehr Pinneberg an. Es wurden über die Leitstelle West alle Alarmschleifen alarmiert. Wenig später waren 11 Einsatzfahrzeuge der Wehr mit insgesamt 70 Kameraden vor Ort.

Zusätzlich war der Rettungsdienst des Kreises Pinneberg mit 2 RTW, sowie die Höhenretter der THW Ortsgruppe Pinneberg im Einsatz. Die Politiker, der Bürgermeister sowie die leitenden Mitarbeiter übernahmen den Part der Opfer. Sie wurde per Drehleiter vom Dach des Gebäudes, sowie unter Atemschutz aus dem verqualmten Gebäude gerettet.

Die in den Kraftfahrzeugen „verunfallten Personen“ wurden mit hydraulischen Rettungsgerät unter Beachtung der medizinischen Regeln aus den Fahrzeugen befreit.

Die Höhenretter des THW Pinneberg retteten eine Person aus großer Höhe und brachten sie sicher auf die Erde zurück. Diese Einheit innerhalb des THW Ortsverbandes Pinneberg ist die einzigste Hilfeleistungsorganisation im Kreis Pinneberg, die Personen in Notlagen aus großen Höhen retten kann.

Es hat sich hier gezeigt wie wichtig es ist, den Kontakt zur Kommunalpolitik zu pflegen.
Gerade bei den anstehenden Neubeschaffungen von Einsatzfahrzeugen konnten viele offene Fragen geklärt werden. Des Weiteren konnten Beschaffungen aus den Jahren 2006/2007
(Schutzbekleidung, Feuerwehrhelme, TLF 20/40 SL und RW 2) unter Einsatzbedingungen gezeigt und die Wirkungsweise vorgestellt werden.

Bei einem Rundgang über die Einsatzstelle wurde die Einsatzorganisation erklärt.
Die Resonanz auf die Einladung war von Seiten der Politik ausgesprochen positiv.
Mehrere Ratsfrauen und Ratsherren sind direkt im Anschluß an eine Sitzung im Rathaus sofort zur Einsatzstelle geeilt. Es ist gelungen die Alarmübung geheim zu halten, so dass es möglich war eine Einsatzabarbeitung unter realistischen Bedingungen zu zeigen.