Am 22. September 2011 hatte die Freiwillige Feuerwehr Pinneberg wieder die Gelegenheit, bei der Deutschen Marine im Ausbildungszentrum inNeustadt an der Ostsee eine Ausbildungseinheit zu abslovieren. Dieses Mal hatten wir Gelegenheit, in einem „Brandhaus“ zu üben, welches dem Innenleben eines Schiffes nachempfunden ist. Aber auch für das Erlernen des Innenangriffs bei z.B. Wohnungsbränden ist dieses Übungsobjekt bestens geeignet.

Die Übungen werden nicht, wie sonst oft üblich, mit gasbefeuerten Brennstellen durchgeführt, sondern hier wird mit Öl gearbeitet. Der Vorteil gegenüber gasbefeuerten Anlagen liegt darin, dass auch echter Rauch entsteht, der aufgrund der geschlossenen Bauform nicht entweichen kann. Dabei enstehen Temperaturen von teilweise mehr als 700°C. Diese Art der Übung kommt der Realität schon sehr nahe. Dem Umweltschutz tut die Marine durch umfangreiche Filteranlagen genüge.

Nachdem die Ausbilder der Marine den 15 Pinneberger und 4 Kameraden aus Borstel-Hohenraden die Anlage und deren Sicherheitsvorschriften ausgiebig erklärt hatten, gingen immer zwei Trupps mit je zwei Kameraden zur Brandbekämpfung vor. Ein Trupp war immer für die eigentliche Brandbekämpfung zuständig, während der andere Trupp bei der Schlauchführung unterstützte. Geübt wurde das korrekte Öffnen der Tür zum Brandraum, das Kühlen der Rauchschicht um einer Rauchgasdurchzündung vorzubeugen sowie letztlich das korrekte Löschen der zwei Brandstellen. Jeder Trupp ging zweimal mit wechselnden Aufgaben in den Brandraum vor, so dass jeder Kamerad einmal das Strahlrohr führen musste. War einTrupp mit seinen beiden Durchgängen fertig, so wechselten die beiden Trupps.

Diese Form der Ausbildung ist äußerst effektiv, da durch die sehr realitätsnahe Darstellung jeder Kamerad eine gute Vorbereitung auf den Ernstfall bekommt. Nur diese Sicherheit beim Vorgehen führt zu unfallfreier und erfolgreicher Abarbeitung von realen Einsatzstellen. An dieser Stellen danken wir der Marine besonders für die Möglichkeit, diese Ausbildung durchführen zu können.