Endlich war es so weit, nach langer Vorbereitung und noch größerer Vorfreude reisten am Montag 10 Feuerwehrfrauen und -männer aus Rockville an. Eine turbulente und überlange Anreise stellte die Geduld und das Organisationstalent auf die Probe. Nach und nach kamen die RVFD-Kameraden in Fuhlsbüttel an, ohne Gepäck, dieses sollte innerhalb der nächsten 24 Stunden erst nachgeliefert werden. Trotz der langen Anreise war keine Müdigkeit zu spüren. Im Garten eines Kameraden wurde am ersten Abend gemeinsam gegrillt und erste Bande geknüpft, zusammen mit der Bürgermeisterin Urte Steinberg und Bernd Hinrichs, Präsident der DAGRP.

Nach dem Ausschlafen fuhren unsere Gäste am Dienstag zur Feuerwache nach Wedel, lernten dort deren Fahrzeuge kennen und wurden mit einem kleinen Snack verwöhnt. Mittags bestiegen die mutigen und die wetterfesten Feuerwehrleute ein Boot der Feuerwehr Wedel. In strömendem Regen führte der Weg am Kraftwerk Wedel, den Stränden von Wittenbergen und der Hafenmeile zur Elbphilharmonie. Die restliche Gruppe setzte sich in die MTW`s und fuhren mit der „neuen“ Fremdenführerin Regina an der Elbe entlang zum vereinbarten Treffpunkt in der Hafencity. Nach einer Führung durch die imposante Philharmonie und dem Besuch des Miniaturwunderland stärkten sich die 24 Feuerwehrleute im Blockbräu mit Blick auf den Elbstrom. Wer noch Kräfte hatte blickte noch einmal auf der Reeperbahn vorbei, bevor der anstrengende Tag in Pinneberg endete.

Am Mittwochvormittag konnten die Feuerwehrleute aus Rockville einen Blick in das Feuerwehrwesen der Freien und Hansestadt Hamburg werfen. Die Technik- und Umweltwache öffnete die Türen und Tore und zeigte verschiedene Fahrzeuge zur Messung von Schadstoffen und Beseitigung von Umweltgefahren. Der Nachmittag stand im Zeichen der Luftfahrt. 38 Interessierte besichtigten den Flugzeugbauer AIRBUS in Finkenwerder. Neben der Ausrüstungsmontage und der Endlinie Single Aisle Familie (A319, A320 und A321) war das Highlight die Führung durch den Sektionsbau des Superfliegers A380 und die Kabinenausstattung des Doppeldeckers. Der Größenvergleich zu den A320 Flugzeugen beeindruckte vorallem die Kameraden aus Rockville, gibt es doch noch keinen Kunden in den USA. Hoffentlich wird bald auch eine amerikanische Airline dieses Flugzeug einsetzten, so der Tenor der Kameraden aus Rockville. Der Mittwoch endete in einem gemütlichen zusammentreffen im Restaurant Pauls am Fahltskamp.

Am Donnerstag war die Nacht besonders früh zu Ende, um kurz nach 7 Uhr fuhr man gemeinsam von Pinneberg mit der Bahn nach Berlin. Diesen besonderen Wunsch der Gäste aus Rockville erfüllten die Pinneberger Feuerwehrleute natürlich sehr gerne. Unter der bewährten Leitung von Regina erkundeten die Amerikaner mit ihren Gastgebern die Bundeshauptstadt Berlin. Natürlich gehörten auch Klassiker zu diesem besuch, wie das Regierungsviertel und der Checkpoint Charlie.

Am Freitag blieb man im Kreis Pinneberg. Neben der Besichtigung der Kreisfeuerwehrzentrale und der Rettungswache Pinneberg konnten nun auch einmal die Fahrzeuge der Feuerwehr Pinneberg unter die Lupe genommen werden. Am Abend luden die Gäste dann ihre jeweilige Gastgeber ein und verbrachten den Abend in Hamburg oder in Pinneberg.

„Ich bin ein Pinneberger“
So endeten die Dankesworte des Präsidenten des Rockville Voluntier Fire Department Timothy Jones am Sonntag im Cap Polonio. Anlässlich des 50 jährigen Jubiläums der eigenen Jugendfeuerwehr veranstaltete die Feuerwehr einen Festball im Cap Polonio. Mit Gästen aus Rockville, Freunden der Feuerwehr Pinneberg, Kameraden der Nachbarfeuerwehren und den eigenen Kräften bildete der Ball den Abschluss des Jubiläumsjahres. Wehrführung und Jugendwartin begrüßten in ihren Reden die Gäste und bedankten sich für die Hilfe bei den vielen Veranstaltungen der Jugendlichen. Präsident Timothy Jones und Jack Furgoson des RVFD überreichte dem ehemaligen Wehrführer Uwe Kuhlmann ein Präsent aus Rockville für 24 Jahre Wehrführer in Pinneberg. Nach der Begrüßung übernahm die Hitband Just for Fun zusammen mit DJ Stefan Wolter das Zepter und bewegte die Gäste immer wieder auf die Tanzfläche im Saal des Cap Polonio, wo vor 50 Jahren auch die Jugendwehr gegründet wurde. Eine besondere Einlage lieferte Lars, auf der Bühne rockte er mit einer Luftgitarrennummer zusammen mit der Band. Die Nacht endete spät und alle Gäste waren froh am Sonntag ausschlafen zu können, ehe es gegen Mittag erneut nach Hamburg ging zum Bundesliga Zweitligisten FC St.Pauli gegen 1860 München. Am Abend verabschiedeten mehr als 40 Kameradinnen und Kameraden im Restaurant Zum Voßbarg von den Amerikanern, die am Montag zurück in die Staaten fliegen würden, hoffentlich in einer heilen Boing mit Gepäck. Zum Abschied erhielt jeder einen selber gestalteten Kalender mit Bildern der vergangenen 7 Tage in Deutschland. Auch die üblichen Mitbringsel wie T-Shirts und Aufkleber der Feuerwehr Pinneberg wechselten den Besitzer. Am wichtigsten war aber der Ausruf des Präsidenten des RVFD das die Pinneberger immer gern gesehene Gäste in Rockville sind und man sich freut die Gastfreundschaft möglichst bald zu erwidern.