Das einsatzreiche Wochenende geht nahezu nahtlos in die Woche über. Heute wurden wir zu einem Einsatz in die Schauenburger Straße alarmiert. Ein Gelenkbus der Hamburger Verkehrsbetriebe hat eine Störung gemeldet bekommen und auf Höhe der Bushaltestelle angehalten. Der Busfahrer bemerkte Rauch im Fahrzeug, reagiert vorbildlich und bewahrte seine Fahrgäste vor größerem Schaden. Er öffnete die Türen und evakuierte in windeseile seinen Bus. Nur wenige Minuten später stand der Bus in Vollbrand.

Hinterer Teil des Bus brennt mit enormer Rauchentwicklung aufgrund des vielen verbauten Kunststoff und Gummi im Fahrzeug

Neben der Brandbekämpfung mit handgeführten Strahlrohren wurde die Hausfassade mit dem Wasserwerfer vom Tanklöschfahrzeug gekühlt. Ein dritter Angriff wurde über die Drehleiter aufgebaut um zum einen die Wohnungen zu kontrollieren und zum anderen von oben den im Vollbrand stehenden Bus ablöschen zu können. Die Wohnungen zur Straße wurden kontrolliert und  durch unsere Kräfte geräumt. Dabei wurden mehrere Bewohner dem Rettungsdienst zur Sichtung zugeführt. Ins Krankenhaus musste aber weder ein Fahrgast, Bewohner des Hauses oder der hervorragend reagierende Busfahrer. Lediglich ein Feuerwehrkamerad befand sich bei dem zerplatzen eines LKW-Reifens in unmittelbarer Nähe und erlitt ein Knalltrauma. Er wurde zur weiteren Behandlung ins UKE nach Hamburg gefahren. Unterstützt wurden wir durch die Feuerwehr Rellingen die zusätzliche Atemschutzgeräteträger und wasserführende Fahrzeuge zur Verfügung stellte.

Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde das Technische Hilfswerk OV Pinneberg sowie der Löschzug Gefahrgut vom Kreis Pinneberg alarmiert. Zusammen mit den Kräften von uns wurden die Betriebsstoffe aufgenommen und der restliche Tankinhalt umgepumpt. Das THW kümmerte sich um die in die Mühlenau fließenden Löschwasser welches mit den Betriebstoffen vermischt war. Mit Sperren wurde der Treibstoff gebunden. Eine Spezialfirma kümmerte sich um den Abtransport des geteilten Busses und reinigte die Fahrbahn. Für die Häuser musste ein Glas-Notdienst anrücken der in die defekten Fenster, welche durch Hitze gesprungen waren, eine Notverglasung einsetzte. Die Pressebetreuer vom KFV-Pinneberg unterstützen uns in der Betreuung der Print- und Fernsehmedien.

 

Einsatzstelle von Oben

 

Die kräftige Zugmaschine zum auseinanderziehen des Busses

 

 

 

 

 

 

 

 

Insgesamt waren wir mit einem Großaufgebot an diesen Tag im Einsatz. FF Pinneberg ca. 40 Kräfte, FF Rellingen ca. 20 Kräfte, Polizei Pinneberg ca. 6 Kräfte, städtischer Bauhof, Ordnungsamt, Energie- und Wasserversorger, Umweltbehörde, THW OV Pinneberg ca. 15 Kräfte, LZG mit 15 Kräften, der Rettungsdienst der RKiSH und des Deutschen Roten Kreuz mit ca. 20 Kräften.