Einsatznummer:
46/2020
Einsatzzeit:
9. Februar 2020, 17:11 Uhr
Einsatzort:
Sandkuhlen
Stichwort:
Technische Hilfeleistung, Gegenstand droht zu fallen
Einsatzdauer:
3 Stunden 49 Minuten
Mannschaftsstärke:
28
Fahrzeuge:
ELW 2, MZF-Bahn, 3. MTW, 4. MTW, 1. HLF 20/16, PKW (2002)

Einsatzbericht

Im Neubaugebiet auf dem Gelände der ehemaligen Eggerstedt Kaserne drohten Pakete mit Isolierung vom Dach zu wehen. Während der Sicherungsarbeiten wurden wir aufmerksam auf den Baukran, der ca. 33m hoch ist. Die Automatik des Kranes gab immer wieder ein Alarmsignal ab. Die Baufirma wurde darüber informiert.

Aufgrund der zu erwartenden Windböen bis über 140km/h wurde der Kranführer aus Hamburg durch die Polizei zur Einsatzstelle gebracht. Während der Besprechung mit dem Kranführer, der Polizei und dem Wehrführer stellte sich heraus, das für diese Windgeschwindigkeit der Kran in seiner Standfestigkeit bedroht ist. Eine Sicherung oder ein Abbauen des Kranes zu diesem Zeitpunkt unter diesen Bedingungen war nicht möglich.

Daraufhin wurde mit der Bürgermeisterin gesprochen, die unverzüglich mit einem MTW zur Einsatzstelle kam. Gemeinsam wurde beschlossen, eine Evakuierung durchzuführen in einem Radius von 85 m um den Kran. Der Fachberater des DRK sowie Linienbusse wurden zur Einsatzstelle bestellt. Das DRK sollte eine Notunterkunft in einer städtischen Turnhalle einrichten für die ca. 100 betroffenen Bewohner, soweit diese nicht anderweitig unterkommen konnten. Der Transport wird über Linienbusse organisiert.

Um 20:30 Uhr konnten alle Anwohner bei Freunden und Verwandten untergebracht werden. Lediglich 4 Personen mussten untergebracht werden. Dieses geschah dann aber in einem örtlichen Hotel statt in der großen Turnhalle. Das DRK und die Linienbusse konnten mit Dank aus dem Einsatz entlassen werden. Der städtische Bauhof sperrte den gefährdeten Bereich ab und die Polizei bestreifte das Gebiet vermehrt in der Nacht.

Um sechs Uhr am Montag wurde eine Lagebesprechung vereinbart um die weiteren Maßnahmen oder die Aufhebung der Sperrung zu besprechen.

Nachtrag: Aufgrund der Entspannung der Windlage konnten am Montagmorgen die Bewohner in ihre Häuser zurückkehren. Die Sperrung wurde einvernehmlich aufgehoben.