Einsatznummer:
85
Einsatzzeit:
20. April 2006, 18:27 Uhr
Einsatzort:
Fahltskamp, 25421 Pinneberg, Deutschland
Stichwort:
z Ehemalige Stichworte > f4
Einsatzdauer:
6 Stunden 2 Minuten
Mannschaftsstärke:
77
Fahrzeuge:
ELW 2, 3. MTW, 1. LF 8 (1992), RW 2, GW-N, 1. LF 16 (1987), 2. LF 16 (1986), 2. LF 8 (1985), DLK 23/12 (1996), PKW (2002), TLF 24/50 (1984), TroTLF 16 (1989)

Einsatzbericht

Am 20.04.2006 um 18:27 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Pinneberg durch die Leistelle West mit dem Alarmierungsstichwort F4 (Großfeuer besondere Objekte) alarmiert. Gemeldet wurde ein Feuer auf dem Dach des Klinikum Pinneberg. Durch das Alarmierungsstichwort wurde bereits sofort Vollalarm für die Feuerwehr Pinneberg ausgelöst.

Das zuerst ausgerückte TroTLF16 traf um 18:33 Uhr an der Einsatzstelle ein und bemerkte Flammen, die aus einem Fenster im 4. OG schlugen. Der betroffene Gebäudetrakt steht zurzeit überwiegend leer, da dort größere Umbaumaßnahmen durchgeführt werden.

Der erste Angriffstrupp, der unter schwerem Atemschutz über das Treppenhaus in das 4. OG vorging, hatte zunächst in dem Flur vor dem brennenden Zimmer noch gute Sicht. Allerdings änderte sich dies mit dem Durchbrand der Zimmertür schlagartig, so dass der gesamte Flurbereich sofort sehr stark verqualmt war. Entgegen erster Meldungen waren zum Glück keine Personen mehr in dem betroffenen Bereich. Zur Brandbekämpfung wurde zunächst ein vorhandener Wandhydrant verwendet. Das Feuer in dem Zimmer sowie in dem Nachbarraum konnte schnell gelöscht werden. Eine Gefahr stellten die von den Bauarbeitern gelagerten Gasflaschen dar. Zum Glück befanden diese sich nicht in einem der von dem Feuer betroffenen Räume.

Leider waren die Flammen bereits durch die Decke durchgebrochen und breiteten sich in der Zwischendecke unter dem Flachdach aus. Das Dach musste an mehreren Stellen großflächig mit Hilfe von Motorsägen geöffnet werden. Parallel dazu wurde die Decke mit Einreißhaken von unten geöffnet. Sämtliche Arbeiten konnten nur unter schwerem Atemschutz durchgeführt werden. Deshalb wurde dann auch die Freiwillige Feuerwehr Rellingen alarmiert um mit Atemschutzgeräteträgern die Arbeiten zu unterstützen. Da sich das Löschwasser bis in die unteren Stockwerke ausbreitete und dort die Geräte der kürzlich neu eingerichteten Kardiologie bedrohten, wurde das THW Pinneberg zur Unterstützung bei der Aufnahme des Löschwassers mittels Wassersaugern sowie auch bei den Arbeiten auf dem Dach alarmiert.

Durch den Organisatorischen Leiter Rettungsdienst des Kreises Pinneberg wurde vorsorglich die SEG des DRK des Kreises Pinneberg an die Einsatzstelle beordert. Zur Kontrolle etwaiger Brandnester wurde eine Wärmebildkamera eingesetzt. Ein Patient, der dringend operiert werden sollte, musste ins Elmshorner Krankenhaus verlegt werden, da die Gefahr eines Stromausfalles als zu hoch eingeschätzt wurde.

Der Einsatz war um 00:29 Uhr mit dem Bestücken der Einsatzfahrzeuge beendet.

Personenschäden gab es zum Glück nicht.

Eingesetzte Kräfte
Freiwillige Feuerwehr Pinneberg 77 Einsatzkräfte 13 Fahrzeuge
Freiwillige Feuerwehr Rellingen 45 Einsatzkräfte 10 Fahrzeuge
Technisches Hilfswerk Pinneberg 23 Einsatzkräfte 5 Fahrzeuge
SEG Kreis Pinneberg 60 Einsatzkräfte 15 Fahrzeuge
Schlauchwagen KFV Pinneberg 1 Einsatzkraft 1 Fahrzeug
Polizei und Kripo