Einsatznummer:
333/2022
Einsatzzeit:
11. Juli 2022, 08:41 Uhr
Einsatzort:
im Bans
Stichwort:
Notfalleinsatz RTW (Standard), überschwerer/adipöser Patient > 230 kg
Einsatzdauer:
3 Stunden 35 Minuten
Mannschaftsstärke:
12
Fahrzeuge:
3. MTW, 4. MTW, 1. HLF 20/16, RW 2, Feuerwehr Hamburg mit S-RTW und Kran, Höhenretter des THW/Feuerwehr, THW Pinneberg

Einsatzbericht

Um 08:41 Uhr wurden unsere Einsatzkräfte zu einer Tragehilfe alarmiert. Diese Art von Einsätzen zur Unterstützung des Rettungsdienstes werden immer wieder gemeinsam durchgeführt. Unter normalen Umständen ein fast alltägliches Ereignis welches durch die eingespielten Teams, egal ob per Drehleiter oder händisch durch das Treppenhaus, zügig abgearbeitet wird. Doch heute soll daraus ein über dreistündiger Einsatz werden. Bei dem Patienten handelte es sich um eine überschwere Person, bei der die normale Ausrüstung der Feuerwehr und des Rettungsdienstes nicht mehr ausreicht.

Neben unseren Kräften wurde von der Berufsfeuerwehr Hamburg ein Schwerlast- Rettungswagen (SRTW) an die Einsatzstelle entsendet. Die Lageerkundung durch den Einsatzleiter vom Dienst ergab keine Möglichkeit den Patienten sicher durch das Treppenhaus zu bringen. Die Örtlichkeiten ließen baulich dies nicht zu. Die Rettung des Patienten, welcher die ganze Einsatzdauer medizinisch betreut wurde, musste über den Balkon an der Hauswand hinab erfolgen. Für das Herablassen musste ein Kran sowie zur Sicherung die Höhenrettung vom THW Ortsverband Pinneberg angefordert werden. Aufgrund der Verfügbarkeit des Kran und Personal wurde parallel der Kran der Berufsfeuerwehr Hamburg zur Sicherheit mitbestellt – musste aber nicht mehr tätig werden.

Um das schwere Gerät in den Einsatz bringen zu können, musste der Energieversorger erst einmal eine Strassenlaterne vom Strom trennen und entnehmen. Die Feuerwehr führte umfangreiche Arbeiten mit der Kettensäge durch, um eine Zuwegung zum Vorgarten zu ermöglichen. Dabei wurden Hecken und Buschwerk entfernt.

Das THW befestigte die Aufstellfläche für den Kran mit Stahlplatten und bereitete die Rettung, zusammen mit den Höhenrettern vor. Die eigentliche Rettung lief dann sehr zügig mit einem extra großen Rettungskorb, der an den Kran gehängt wurde. Wieder festen Boden unter den Füßen wurde der Patient in den speziellen Rettungswagen verbracht, und konnte dann endlich zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus. Für die vielen Einsatzkräfte galt es nun wieder die Einsatzbereitschaft herzustellen und alle Gerätschaften wieder zu reinigen und zu verladen.

Wir bedanken uns bei allen Einsatzkräften für die großartige Zusammenarbeit.