- Einsatznummer:
- 20110015
- Einsatzzeit:
- 20. Januar 2011, 13:21 Uhr
- Einsatzort:
- Bönningstedt, Goosmoortwiete
- Stichwort:
- Einsatzdauer:
- 5 Stunden 9 Minuten
- Mannschaftsstärke:
- 18
- Fahrzeuge:
- ELW 2, TLF 20/40-SL, LF 20/16-P, WLF, DLK 23/12 (1996), PKW (2002)
Einsatzbericht
Am 20.01.2011 um 13:04 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Pinneberg zur nachbarschaftlichen Löschhilfe in Bönningstedt alarmiert. Die dortige Feuerwehr war bereits um12:42 Uhr zu einem Alarm einer Brandmeldeanlage aus dem Objekt alarmiert worden. Bei dem Objekt handelt es sich um eine ca.12.000 qm große Halle, die neben einer Kartbahn auch diverse weitere Betriebe beherbergte. Darunter auch eine Motorradwerkstatt und ein Lager für alte Porsche-Fahrzeuge.
Da bereits frühzeitig eine starke Rauchentwicklung zu erkennen war, forderte die Freiwillige Feuerwehr Bönningstedt um 12:50 Uhr umgehend Löschhilfe aus Ellerbek, Hasloh und Quickborn an. Beim Eintreffen der Kräfte standen weite Teile der Halle bereits im Vollbrand. Eingelagerte Gasflaschen explodierten und trugen zu einer schnellen Brandausbreitung bei. Daher wurde um 13:04 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Pinneberg mit Drehleiter, TLF, LF20/16, ELW sowie WLF mit AB-Atemschutz an die Einsatzstelle alarmiert. Im weiteren Verlauf wurden noch die Feuerwehren aus Rellingen, Egenbüttel, Halstenbek, Hamburg- Schnelsen und Norderstedt alarmiert. Die Brandausbreitung erfolgte mit mehreren Explosionen bis letztlich die gesamte Halle mitsamt dem Bürotrakt im Vollbrand stand. Die Löschwasserversorgung konnte über Hydranten sowie Löschteiche sichergestellt werden. Der massive Einsatz von Wasserwerfern zeigte bald Wirkung, so dass die Gefahr für weitere Gebäude nicht mehr bestand. Durch den Einsturz großer Teile der Halle war ein Angriff im Inneren der Halle nicht möglich. Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde noch das THW sowie private Firmen mit Baggern alarmiert, so dass im Laufe der Nacht die Außenwände der Halle eingerissen werden können und der Löschangriff weiter vorgetragen werden kann. Zur Unterstützung kam auch noch das 50m-Teleskopmastfahrzeug der Berufsfeuerwehr Hamburg zum Einsatz. Die Einsatzleitung wurde durch die TEL (Technische Einsatz Leitung) des Kreises Pinneberg unterstützt.
Die Giftigkeit der Rauchwolke wurde durch den ABC-Dienst des Kreises Pinneberg in Zusammenarbeit mit Kräften der Feuerwehr Hamburg überprüft. Da es zum Glück recht windstill war, wurde die Rauchwolke in große Höhen getragen, so dass bodennah auch in größeren Entfernungen keine überhöhten Schadstoffwerte festgestellt werden konnten.
Die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Pinneberg wurden gegen 17:30 Uhr aus dem Einsatz entlassen. Das Ablöschen der letzten Brandnester zog sich noch einige Tage hin. Immer wieder mussten Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Bönningstedt alarmiert werden.
Wie die Ermittlungen der Polizei mittlerweile ergeben haben, liegt die Brandausbruchsstelle im Werkstattbereich der Kartbahn.