Mehr als 4 Stunden dauerte der Einsatz der Feuerwehr Pinneberg, zu dem sie um 04:27 am Morgen des 03. Oktobers gerufen wurde. Den anrückenden Kräften teilte die Feuer– und Rettungsleitstelle Elmshorn mit, dass Anwohner eines Hochhauses von mehrereExplosionen aus der Tiefgarageberichteten. Zwei Minuten nach dem Alarm traf das erste Fahrzeug am Einsatzort ein. Den anrückenden Kräften quoll dicker schwarzer Qualm aus der Tiefgarage entgegen. Daraufhin wurde Vollalarm für die Feuerwehr Pinneberg ausgelöst.

Der Löschangriff konnte nur unter schwerem Atemschutz vorgenommen werden. Die Hitzeentwicklung war gigantisch und die Sicht gleich Null, berichteten die ersten Trupps aus dem Innenangriff. Aufgrund der Rauchentwicklung wurden die Bewohner des ersten Stocks aufgefordert die Wohnung zu verlassen. Alle anderen Bewohner – insofern sie überhaupt etwas von dem Einsatz mitbekamen – wurden von der Drehleiter aus beruhigt und gebeten in ihren Wohnungen zu bleiben, da für sie keine Gefahr bestand. Der Löschangriff wurde von drei Seiten eingeleitet. Dabei stellte sich die enorme Hitze als das größte Problem dar. Die Atemschutzgeräteträger kamen nicht bis zum Brandherd vor. Ein eingesetzter Wasserwerfer kühlte später die Temperatur herunter.

Um die Atemschutzgeräteträger ablösen zu können, wurde die Feuerwehr Wedel um 05:41 alarmiert. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch geplant, einen massiven Schaumangriff zu fahren, um das Feuer zu löschen. Dafür hätte die gesamte Garage mit einer Fläche von über 700 m² ausgeschäumt werden müssen. Aus diesem Grund wurde parallel zur FF Wedel die Feuerwehr Elmshorn mit ihrem TLF 24/50 alarmiert, welches zusammen mit dem Pinneberger TLF 24/50 das Einschäumen durchführen sollte. Aus Halstenbek wurde noch ein Schaumwerfer sowie aus Schenefeld eine Wärmebildkamera angefordert. Wenige Minuten später wurde zum Tauschen der geleerten Atemluftflaschen der Schlauchwagen der Kreisfeuerwehrzentrale zur Einsatzstelle beordert.

Die Atemschutzgeräte wurden vor Ort, in dem Abrollbehälter Atemschutz, wieder einsatzbereit gemacht. Auch die Führung der Atemschutzgeräteträger erfolgte von dort aus. Zum Ablöschen des Feuers wurde dann entgegen den ersten Plänen kein massiver Schaumangriff gefahren, sondern dosiert Leichtschaum in die Tiefgarage geleitet. Insgesamt wurden 100 Liter Schaumbildner verbraucht. Der Rauch wurde mit mehreren Lüftern aus dem Gebäude gedrückt. Nun konnte erstmals das Schadenausmaß ermittelt werden. 3 Fahrzeuge sind komplett ausgebrannt. Die restlichen Fahrzeuge in der Garage sind von einer dicken Rußschicht überzogen, zum Teil auch von Innen. Ansonsten sind alle Kabel, Lampen und sonstigen Installationen an der Decke zerstört worden.

Aus der Tiefgarage des Nachbarhochhauses mussten die Bewohner ihre Autos entfernen, da Löschwasser durch eine Dehnungsfuge in die Garage lief. Für die Brandermittler der Kriminalpolizei Pinneberg wurde die Garage ausgeleuchtet. Der Einsatz endete für die letzten Pinneberger Kräfte um 11 Uhr. In diesem Gebäudekomplex Lindenstraße brannte es in diesem Jahr schon das vierte Mal.

Im Einsatz befanden sich:

Organisation Anzahl Fahrzeuge Personal Alarmierungszeit
FF Pinneberg 11 Fahrzeuge 53 Kräfte 04:27 bzw. 04:45
FF Wedel 4 Fahrzeuge 22 Kräfte 05:41
FF Halstenbek 1 Fahrzeug 3 Kräfte
FF Schenefeld 1 Fahrzeug 2 Kräfte
FF Elmshorn 2 Fahrzeuge 5 Kräfte 05:41
Schlauchwagen der KFZ 1 Fahrzeug 1 Kraft 05:52
Rettungsdienst 2 RTW 4 Kräfte 04:27
Polizei 2 Fahrzeuge 4 Kräfte 04:27
24 Fahrzeuge 94 Kräfte

Eingesetzte Mittel:
100 Liter Schaummittel
72 Atemluftflaschen
ca. 70 Schläuche eingesetzt
36 Atemschutzgeräteträger

Zwei der drei komplett ausgebrannten Pkw