Auf einigen Fahrzeugen der Feuerwehr Pinneberg ( RW 2, TroTLF 16 und AB-AS ) sind neben den vorgeschriebenen Ausstattungen zur Ersten Hilfe noch Erweiterungen für notfallmedizinische Versorgungen verlastet. Diese entsprechen in etwa den Notfallrucksäcken des Rettungsdienstes des Kreises Pinneberg und dürfen nur von den ausgebildeten Rettungsassistenten benutzt werden, von denen die Feuerwehr Pinneberg einige in ihren Reihen hat. Bei unseren Einsätzen, zu denen ja nicht jedesmal ein Rettungswagen mit ausrückt, können diese Kameraden Notfälle in den eigenen Reihen und auch hilfebedürftiger Bürger bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes versorgen.

Von den 8 Kameraden, die in oder nahe der Wache wohnen und nach Alarmplan die meisten Einsätze fahren, in denen mit verletzten Personen zu rechnen ist ( z.B. Türöffnungen ), ist nur einer ausgebildeter Rettungsassistent.

Deshalb wurde am 30.10.04 eine Fortbildung in „Erster Hilfe“ und Einweisung in die erweiterte Notfallausrüstung durchgeführt, um auch den anderen 7 Kameraden die Möglichkeit zu geben mit dieser vorhandenen Ausrüstung lebensrettende Maßnahmen einzuleiten. Die Unterweisung erfolgte durch den Lehrrettungsassistenten Michael Schinkel der Lehrrettungswache Elmshorn (selbst Mitglied der FF Seestermühe) und dem Pinneberger Kameraden Stephan Aeffner (Rettungsassistent und Leitstellendisponent). In sieben Stunden Schulung wurden die folgenden Themen behandelt: Verbrennungstrauma, internistische Notfälle, Chirurgische Notfälle, Herz-Lungen-Wiederbelebung mit Ambu-Beutel und Atemwegsicherung, Verabreichung von Sauerstoff unter Verwendung des Puls-Oximeters (Gerät zum Bestimmen der Sauerstoffsättigung im Blut und Pulsmessung) und Bedienung der Sekret-Absaugpumpe. An mehreren Fallbeispielen konnte das vorher theoretisch vermittelte Wissen praktisch umgesetzt werden. So wurde das vorhandene Wissen aufgefrischt und vertieft. Hierbei wurde ein Hauptaugenmerk auf die Wiederbelebung gelegt. Im Rahmen der Ausbildung wurde für alle Kameraden verbindlich festgelegt, welche Ausrüstungsgegenstände für die erweiterten Erst-Helfer zur Nutzung zur Verfügung stehen und welche aufgrund der nicht vorhandenen Kenntnisse nicht eingesetzt werden dürfen. Durch die Schulung der Kräfte sind diese in der Lage auch dem Personal des Rettungsdienstes beim Eintreffen am Unglücksort zu unterstützen.