Am Samstag 26.05. fand wieder ein Ausbildungstag für die Kameradinnen und Kameraden der Wehr statt. Dieses Mal für die Atemschutzgeräteträger (AGT). Der Tag könnte aber auch die Überschrift bekommen, „Nord trifft Süd“ oder „Klein mit Groß“ oder einfach gelebte Kameradschaft macht einen Ausbildungstag zum vollen Erfolg.

Unser Ausbilderteam für den Bereich Atemschutz hat einen Tag für unsere AGT organisiert. Parallel hat unsere Kameradin Andrea mit ihrem „Berufs-Chef“ gesprochen, der Wehrführer in Langballig ist (Landkreis SL). Dort stand eine Fahrt ins blaue an und die sollte dieses Mal ganz anders sein. Man wollte gerne unsere Feuerwehr besuchen. Aber nur zu besuchen ist ja vielleicht etwas langweilig und so wurden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Am Vormittag wurden die AGT unserer Wehr an den Stationen Strahlrohrtraining, CSA tragen, Drehleitersteigen und Atemschutznotfall trainiert.

Auf dem Firmengelände der ROWA konnten wir uns breit machen und intensiv üben. Vielen Dank dafür an die Geschäftsführung.

Bei sommerlichen Temperaturen war das Strahlrohrtraining die einzige Station die eine Abkühlung brachte, die anderen Inhalte wurde in voller Schutzkleidung und mit Atemschutzgerät auf dem Rücken durchgeführt. Das Strahlrohrtraining führte zu neuen Erkenntnissen über das Vorgehen und die Brandbekämpfung im Innenangriff. Kleine geränderte Handgriffe am Strahlrohr oder eine modifizierte Schlauchführung brachten deutliche Unterschiede und ermöglichten ein viel leichteres hantieren und damit das schonen der Kräfte.

Das Notfalltraining dient dazu, schnelle Hilfe zu einem verunfallten Atemschutzgeräteträger zu bringen. Am Unglücksort soll dann umsichtig, zügig und kontrolliert Hilfe geleistet und mit dem verunfallten Trupp der Rückzug angetreten werden. Dabei muss sichergestellt sein, das die Luftversorgung gewährleistet ist. Das Vorgehen des Rettungstrupps, der immer vor dem Brandobjekt in Bereitstellung steht  ist sehr mühsam. In unsrem Fall hat er seine eigenen Löschangriff mitgenommen, sowie die Ausrüstung zum Retten des verunfallten Trupps. Mit den abgedunkelten Masken wurde die Verrauchung simuliert. Mit einer Nebelmaschine hätten die Ausbilder wenig Sicht gehabt und damit nicht die Möglichkeit Fehler zu erkenne und in der Nachbesprechung anzusprechen. (Die Bilder zeigen Kameraden aus Langballig)

Nach der Mittagspause trafen endlich die Kameradinnen und Kameraden aus Langballig am Übungsort ein. In ihrem Reisebus hatten sie ihre Schutzkleidung mitgebracht sowie ihre eigenen Strahlrohre, um mit dem eigenen Material zu üben, denn nur dieses steht Ihnen zuhause zur Verfügung. Nach einer kurzen Begrüßung sollte es auch sogleich an den Stationen losgehen, die zuvor schon durch unsere eigenen Kameraden durchlaufen wurde.

Zusätzlich haben wir nun eine Station Rettung aus der Baugrube hinzugefügt. Ein Bauarbeiter war abgestürzt und konnte nicht mehr selbständig die Grube verlassen. Der Rettungsdienst forderte eine schonende möglichst waagerechte Rettung aus der ca. 2m tiefen Grube.

Gegen 16 Uhr endete der Übungstag mit dem Abbauen und Einrücken in die Wache. Nach dem Duschen in der Wache konnten die Kamerden aus Langballig noch einmal den Blick über Pinneberg geniessen aus dem Korb der Drehleiter und wir zeigten ihnen die Hauptfeuerwache. Danach ging es zum gemütlichen Teil zum Gerätehaus in Waldenau.

In Waldenau wurden wir eingeladen durch unsere neuen Freunde zu Grillwurst und Fleisch. Im kleinen Garten, im Schatten der Bäume wurden neue Kontakte geknüpft, über die Übungsinhalte gesprochen und besonders wichtig, Pläne geschmiedet über den Gegenbesuch in Langballig an der Ostsee.

Um 22 Uhr endete dieser tolle Ausbildungstag mit neuen Erkenntnissen, neuen Freunden und dem Gewissen für die nächsten Einsätze zum Wohle der Bürger gut gerüstet zu sein. Ein großer Dank geht an die Ausbilder und Andrea, die zum Erfolg beigetragen haben sowie den tollen Besuch aus Langballig.

Ortswappen Lanballig

Langballig ist eine von sieben Gemeinden des Amtes Langballig an der Flensburger Außenförde. Die Feuerwehr beheimatet in ihrem Gerätehaus ein LF8/6, ein TSF und einen Oldtimer, wie auch wir einen bei uns beheimaten. Der Ort hat ca. 1.600 Einwohner.