Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich am Samstag dem 11. Mai Angehörige der Feuerwehr Pinneberg und Feuerwehr Appen sowie Auszubildende der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH). Es fand ein gemeinsamer Workshop zum Thema „Technische Hilfeleistung (TH) bei Verkehrsunfällen“ auf dem Gelände der Marseille-Kaserne in Appen statt.

Der Schwerpunkt bei diesem Workshop bestand in der Kommunikation sowie dem gemeinsamen Vorgehen von Feuerwehr und Rettungsdienst bei Verkehrsunfällen. Die Teilnehmer wurden dabei in gemischten Gruppen aus Feuerwehr und Rettungsdienst aufgeteilt und konnten drei Stationen durchlaufen.

Die erste Station befasste sich mit der Theorie. Ein Ausbilder der RKiSH, welcher zudem Mitglied der Feuerwehr war, vermittelte rettungsdienstliche Grundlagen. Durch seine Doppelrolle konnte er die verschiedenen Sichten der Hilfsorganisationen erläutern und somit für ein besseres Verständnis der jeweiligen Arbeit sorgen.

Bei der zweiten Station wurde ein auf dem Dach bzw. der Seite liegender verunfallter PKW angenommen. In dem PKW befand sich eine Person, welche sich aus eigener Kraft nicht befreien konnte. Es wurden verschiedene Vorgehensmöglichkeiten besprochen und durchgeführt, um Zugänge zur Rettung der Person zu schaffen.

Bei der letzten Station musste erneut eine Person aus einem PKW befreit werden. Bei dieser Station stand eine möglichst schonende Rettung der Person im Vordergrund.

Nach einer Mittagspause stand eine gemeinsame Übung auf dem Plan, bei welcher zusätzlich der DRK Kreisverband Pinneberg unterstützte.

Das Szenario der Übung sah einen Verkehrsunfall im Kreuzungsbereich zwischen einem PKW, einem Traktor mit Gülle-Anhänger sowie einem Radfahrer vor. Ein nicht mehr rechtzeitig bremsender zweiter PKW rutschte anschließend unter den Anhänger. In dem ersten PKW waren drei Personen eingeklemmt und teils schwer verletzt. Das gleiche Schicksal erlitten die vier Insassen des zweiten PKWs. Der Radfahrer war nicht eingeklemmt, aber ebenfalls schwer verletzt. Der Fahrer des Traktors benötigte ebenfalls medizinische Versorgung.

Die Übung wurde dabei möglichst realitätsnah gestaltet. Die verunfallten Personen wurden vom Rettungsdienst gestellt, entsprechend ihrer Verletzungsmuster geschminkt und haben sich ihrer Rolle angemessen verhalten. Die verschiedenen Hilfsorganisationen wurden nacheinander „alarmiert“ und mussten sich vor Ort ein Bild der Lage machen und entsprechend koordinieren.

Die Aufgabe des ernannten Einsatzleiters war es nun, die Einsatzstelle in Abschnitte aufzuteilen und die Einsatzmittel (bestehend aus Feuerwehr, RKiSH sowie DRK) zuzuweisen. Jedem verunfallten PKW wurde eine Gruppe der Feuerwehr, ein Notarzt sowie eine Rettungswagenbesatzung zugeteilt. Jede Gruppe musste sich nun jeweils in Absprache mit dem Rettungsdienst entscheiden, welche Personen zuerst und wie gerettet werden müssen.

Bei einem gemeinsamen Grillen an der Feuerwache Appen wurde die Übung nachbesprochen und Erfahrungen ausgetauscht.

Ein großes Dankeschön an die Ausbilder der Feuerwehr Pinneberg, Feuerwehr Appen und der RKiSH für die Organisation des Workshops!

Fotos: Feuerwehr Appen