Zu einem Wohnungsbrand am Grenzdamm wurde die Freiwillige Feuerwehr Pinneberg am 21.11.2002 um 09:49 Uhr gerufen. Aufgrund zahlreicher Anrufe bei der Leitstelle West in Elmshorn erhöhten die dortigen Disponenten das Einsatzstichwort auf F3Y (Großfeuer, Menschenleben in Gefahr). Zahlreiche Menschen befanden sich nach einer Explosion noch in dem Gebäude. Aus diesem Grund wurde sofort Vollalarm für die Kameraden aus Pinneberg und Waldenau gegeben. Die vor der Feuerwehr eintreffende Polizei forderte die Bewohner des Hauses auf, ihre Wohnungen nicht zu verlassen, da die Flure stark verqualmt waren. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrfahrzeuge stand die Wohnung im 2 Obergeschoss des 8-geschossigen Gebäudes in Vollbrand. Die Wohnungsfenster lagen auf dem Rasen vor dem Gebäude. Sie wurden bei der Explosion aus den Rahmen gedrückt. Atemschutzgeräteträger gingen durch das Treppenhaus sowie mit Steckleitern auf den Balkon vor. Den Trupps schlug eine enorme Hitze entgegen, die es unmöglich machte, weiter in die brennende Wohnung vorzudringen. Mit Hilfe von drei C-Rohren sowie einem Hochdrucklüfter konnte das Feuer bekämpft und für ausreichend Sicht in der verqualmten Wohnung gesorgt werden.
Um ausreichend Atemschutzgeräteträger vor Ort zu haben, wurde die Freiwillige Feuerwehr Rellingen angefordert. Die Rellinger Einsatzkräfte standen in Bereitschaft und lösten die Pinneberger Atemschutzgeräteträger nach und nach ab. Insgesamt waren 9 Trupps im Einsatz. Um die Bewohner, die aus ihren Wohnungen geflüchtet waren bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt versorgen zu können, baute die SEG des DRK ein beheiztes Zelt in der Straße Im Bans auf. Der Rettungsdienst des Kreises Pinneberg brachte insgesamt vier verletzte Personen in die umliegenden Kliniken zur weiteren Behandlung.
Während der Löscharbeiten fanden Kameraden einen teilweise verbrannten Kraftstoffkanister, der die Vermutung eines suizidalen Hintergrundes des Feuers offenbarte. Für den Einsatz von Brandbeschleunigern spricht ebenso die Explosion und die Heftigkeit des Feuers.
Noch vor den abschließenden Löscharbeiten nahm die Kriminalpolizei die Ermittlungen auf. Gegen 12:00 Uhr konnten die restlichen Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Der Einsatz endete um 12:34.