Wie aus der Presse zu entnehmen ist, sind Gaffer bundesweit ein Problem. Die Freiwillige Feuerwehr Pinneberg geht jetzt andere Wege, um sich den Gaffern zu stellen.
Ab sofort wird bei größeren Einsätzen eine aktive Gafferbetreuung unweit der Einsatzstelle stattfinden.
Im frühen Einsatzverlauf wird sofort eine Löschgruppe abgestellt, um einen abgesperrten Bereich herzustellen. Dort gibt es dann Sitzmöglichkeiten, Snackbar und eine TV-Wand mit Informationen. Das dazu notwendige Material wird im ersten Abmarsch mit dem Gerätewagen von der Hauptfeuerwache an die Einsatzstelle gebracht. Der Anhänger bietet den Vorteil, dass man auch eine begrenzte Anzahl an überdachten Stehplätzen hat.
Natürlich werden auch Getränke angeboten. Für jeden ist etwas dabei.
Ein Zugführer, nebst Pressesprecher sind direkt bei den Schaulustigen, um diese zu informieren und aufzuklären was genau an der Einsatzstelle passiert ist. Mit einem Lagekartensystem soll die Einsatzstelle den Gästen besser erläutert werden.
Um die Attraktivität zu steigern wird die Gaffercard eingeführt. Mit jedem Aufenthalt in der Gafferarea erhält der Gaffer 10 Bonuspunkte. Die gesammelten Punkte können natürlich auch eingelöst werden.
Schon ab 200 Punkten ist ein kurzes Gespräch mit dem Einsatzleiter möglich. Ab 1000 Punkten darf sogar mit eventuellen Verletzten gesprochen werden, wenn der Gesundheitszustand dieses zulässt.
Die Prämien werden ständig erweitert um nicht an Attraktivität zu verlieren.
Unser Wehrführer Claus Köster ist zuversichtlich, dass das Konzept aufgeht. „Klappt bei Payback, klappt auch bei Feuerwehr“, so seine Worte. Der große Vorteil den Köster sieht: „So haben wir Ruhe an der Einsatzstelle und können unsere Arbeit erledigen, Interessierte haben nun einen Anlaufpunkt außerhalb vom direkten Einsatzgeschehen.“