Im Zuge der ständigen Modernisierung unserer Ausrüstung wurden kürzlich alle Führungskräfte in der Freiwilligen Feuerwehr Pinneberg mit Helmkameras sowie Smartphones ausgestattet. Verbunden sind die Geräte über eine eigene App, die von einem unserer Kameraden – im Hauptberuf Informatiker an der Uni Hamburg – entwickelt wurde.
Der Helm mit der neuen Technik bestehend aus Helmkamera und Smartphone
Durch die Kombination von Helmkameras, Smartphones und App können alle einsatzrelevanten Informationen schneller erfasst und kommuniziert werden. So werden zum Beispiel die Aufnahmen der Kameras automatisch an unsere Einsatzzentrale in der Hauptfeuerwache, einen Computerarbeitsplatz im Gerätehaus Waldenau, den Einsatzleitwagen sowie die auf den Hilfeleistungslöschfahrzeugen befindlichen Notebooks gesendet. Die Gruppenführer der HLFs bekommen dadurch bereits auf der Anfahrt, neben der Rückmeldung über Funk von der ersteingetroffen Führungskraft, zusätzlich eine visuelle Einschätzung der Lage vor Ort. Und auch der Wachhabende in der Hauptfeuerwache sowie die Besatzung des Einsatzleitwagens können sich jederzeit einen besseren Überblick verschaffen. Somit haben alle Führungskräfte grundsätzlich den gleichen Wissensstand über die Einsatzlage. Gefahren können schnell erkannt und vermieden werden.
Der Fahrzeugführer kann schon auf der Anfahrt zur Eisatzstelle aufgenommenes Bildmaterial an andere Fahrzeuge sowie den Wachhabenden in der Hauptwache senden
Die App wird durch eine Sprachsteuerung bedient und die Smartphones sind außerdem über Bluetooth mit einem Digitalfunkgerät verbunden. Durch kurze Befehle, wie zum Beispiel „Digitalfunk TMO“ oder „aktuelle Wetterdaten für meinen Standort“, lässt sich die App sehr einfach bedienen.
Eine weitere Besonderheit ist, dass es die App auch in einer abgespeckten Version – unter anderem ohne Angabe von kritischen und persönlichen Informationen – für alle Inhaber unserer Gaffer Card gibt. Siehe hierzu auch unsere Mitteilung von 1. April 2016. Alle Inhaber der Gaffer Card haben über die App die Möglichkeit unsere Einsätze somit direkt im Livestream auf Ihren Smartphones und Tablets zu verfolgen.
Die Aufnahmen werden im Einsatzleitwagen von einem Kameraden gesichtet
Die neue Technik hat für uns also einen mehrfachen Nutzen. Neben der Unterstützung bei der Einsatzführung hilft sie auch bei der nachhaltigen Dokumentation der Einsätze sowie der Öffentlichkeitsarbeit. Darüber hinaus werden uns die Aufnahmen der Helmkameras auch bei der Ausbildung neuer Kameraden helfen.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass zukünftig auch die Kooperative Leitstelle West an die neue Technik angeschlossen wird und erste Nachbarwehren haben ebenfalls bereits großes Interesse gezeigt.
