- Einsatznummer:
- 301/2022
- Einsatzzeit:
- 20. Juni 2022, 13:02 Uhr
- Einsatzort:
- Gustav-Strobel-Ring
- Stichwort:
- Feuer (Standard)
- Einsatzdauer:
- 2 Stunden 11 Minuten
- Mannschaftsstärke:
- 29
- Fahrzeuge:
- ELW 2, 3. MTW, LF 20/16-P, 1. HLF 20/16, 2. HLF 20/16, GW-N, 1. KdoW, DLAK 23-12
Einsatzbericht
Am Montag wurden wir während der Mittagszeit durch die Leitstelle West in den Gustav-Strobel-Ring gerufen. Der Bewohner eines Reihenhauses wurde durch piepende Rauchwarnmelder aufgeschreckt und somit auf eine Rauchentwicklung im Bereich seiner Küche hingewiesen. Als er den Rauch war nahm, alarmierte er eine weitere Bewohnerin und verbrachte diese ins Freie. Kurz darauf ging der Anruf bei der Leitstelle ein, welche uns mit dem Stichwort „FEU-Wohnungsbrand“ alarmierte.
Umgehend machten sich Einsatzkräfte von beiden Standorten aus auf dem Weg. Noch während das erste Hilfeleistungslöschfahrzeug vom Standort der Hauptfeuerwache auf dem Weg war, bestätigte eine bereits vor Ort befindliche Besatzung eines Rettungswagen der RKiSH eine starke Rauchentwicklung. Kurz nach dem Eintreffen des Einsatzleiters vom Dienst (EvD) traf auch das Löschfahrzeug ein und nach einer kurzen Einweisung in die Lage ging der Angriffstrupp unter schwerem Atemschutz zur Brandbekämpfung vor. Schnell stellte sich heraus, dass das Feuer nicht wie zuerst vermutet in der Küche wütete, sondern im angrenzenden Hauswirtschaftsraum. Um für den starken Qualm schnell eine Abzugsmöglichkeit zu schaffen, wurde ein zweiter Trupp in das Obergeschoss geschickt, um dort Fenster zu öffnen und noch einmal das Gebäude zu kontrollieren. Parallel dazu wurde durch die Drehleiter eine Anleiterbereitschaft hergestellt, um einen weiteren Rettungsweg zu haben. Während dessen wurden die zwei Anwohner mit jeweils einem Rettungswagen in ein Krankenhaus verbracht, da hier der Verdacht einer Rauchgasvergiftung bestand. Nachdem der zweite Angriffstrupp das Gebäude kontrolliert hatte, unterstützte dieser den ersten Trupp bei seiner Arbeit. Ein großes Problem war, dass sich im Hauswirtschaftsraum sämtliche Versorgungsanschlüsse für das Haus befinden. Sowohl Wasser und Gas, als auch Strom. Alle Versorgungsanschlüsse, vor allem der Stromanschluss wurden derartig beschädigt, dass abschließende Löscharbeiten erst nach dem Abstellen sämtlicher Versorgungsleitungen erfolgen konnte. So musste unter anderem ein Teil des Wedeler Wegs von der Stromversorgung getrennt werden, um das Haus vor Ort stromlos zu schalten. Nur so war es möglich, dass die eingesetzten Kräfte ohne Gefahr für die eigene Gesundheit arbeiten konnten. Die abschließenden Arbeiten übernahm dann ein dritter Atemschutztrupp, da bei den ersten zwei Trupps die Luft knapp wurde. Nach gut zwei Stunden war dieser Einsatz beendet und die ehrenamtlichen Einsatzkräfte konnten wieder ihren beruflichen oder privaten Verpflichtungen nachgehen.

Besprechung der aktuellen Lage vor dem Gebäude.

Drehleiter und HLF an der Einsatzstelle.