- Einsatznummer:
- 354/2020
- Einsatzzeit:
- 14. November 2020, 13:35 Uhr
- Einsatzort:
- Op de Wisch
- Stichwort:
- Feuer, 2 Löschzüge
- Einsatzdauer:
- 4 Stunden 21 Minuten
- Mannschaftsstärke:
- 30
- Fahrzeuge:
- 2. MTW (2004), LF 10/6, LF 20/16-P, 1. HLF 20/16, 2. HLF 20/16, WLF, AB-AS, GW-N, 1. KdoW, DLAK 23-12
Einsatzbericht
Am 14. November 2020 wurden wir um 13:35 Uhr zu einem Feuer auf dem Dach eines Hochhauses im Ortsteil Waldenau alarmiert. Nur drei Minuten nach der Alarmierung traf bereits Wehrführer Claus Köster an der Einsatzstelle ein und begann mit der Erkundung. Vom kurz danach eintreffendem Hilfeleistungslöschfahrzeug ging ebenfalls sofort der Angriffstrupp mit Atemschutz auf das Dach des 15. Stockwerke hohen Hochhauses vor. Vor Ort erläuterten die anwesenden Dachdecker, dass es zu einer Rauchentwicklung in einer Dehnungsfuge zwischen Fahrstuhlschacht und einer Gebäudeinnenwand gekommen sei. Durch den Angriffstrupp wurde unverzüglich damit begonnen die Wand zu der Dehnungsfuge zu öffnen, um einen Zugang zum Löschen des Feuers zu bekommen. Es wurde festgestellt, dass sich die Dämmung in der Dehnungsfuge entzündet hatte.
Parallel wurde durch die weiteren inzwischen eingetroffenen Einsatzkräfte die Wasserversorgung aufgebaut und weitere Atemschutzträger wurden zur Unterstützung auf das Dach des Hochhauses geschickt. Da die Steigleitung des Hochhauses defekt war, musste die Wasserversorgung über unsere Drehleiter aufgebaut werden, dies kostete jedoch unnötig Zeit. Mit unserer Drehleiter kommen wir nur bis zum 11. Stock und daher musste für die restlichen Stockwerke eine Schlauchleitung vom Dach heruntergelassen werden. Während der weiteren Erkundung durch den Wehrführer und einen Zugführer wurde festgestellt, dass auch die Wände in den beiden Stockwerken unter dem Dach bereits eine höhere Wärme hatten. Um einen Zugang zu der Dehnungsfuge zu bekommen, mussten auch mehrere Dachbodenverschläge durch die Feuerwehr geöffnet werden.
Auf dem Dach wurde unterdessen mit Trennjäger und Brechwerkzeug die Öffnung zu der Dehnungsfuge vergrößert und mit dem Löschen begonnen. Das Feuer wurde versucht mit Wasser und Netzmittel zu löschen. Außerdem wurden mehrere sog. Fognails eingesetzt, um weiter in die Dehnungsfuge zu gelangen. Da dies jedoch nicht den erhofften Erfolg brachte, wurde um 14:25 Uhr der THW Ortsverband Pinneberg zur Einsatzstelle nachgefordert. Nach Eintreffen des THW-Fachberaters wurde entschieden, dass an mehreren Stellen Kontrollöffnungen in die Wände gestemmt werden sollen. An diesen Stellen konnten dann die Fognails eingesetzt werden. Im weiteren Verlauf wurden die Öffnungen durch das THW nochmals vergrößert und somit konnte schließlich ein Löscherfolg erzielt werden. Um 16:20 Uhr konnte durch den Einsatzleiter die Meldung „Feuer aus“ an die Leitstelle gegeben werden. Da in dem Hochhaus auch mehrere Abläufe verstopft waren, sammelt sich der Löschschaum inzwischen im Keller sowie auf einem Laubengang im 2. Stock.
Bei dem Einsatz wurden zum Glück keine Personen verletzt und auch keine der Wohnungen in Mitleidenschaft gezogen. Während des Einsatzes bestand zu keiner Zeit Gefahr für die Bewohner und alle konnten noch am Nachmittag in ihre Wohnungen zurückkehren Auch die Zusammenarbeit mit dem THW hat bei diesem Einsatz wie immer sehr gut funktioniert.
Um 17:20 Uhr wurde die Einsatzstelle an die Polizei übergeben und das letzte Fahrzeug rückte nach über vier Stunden um kurz vor 18:00 Uhr wieder ins Gerätehaus ein.
Weitere Informationen zu diesem Einsatz gibt es auch in der Pressemitteilung des Kreisfeuerwehrverbandes Pinneberg und auf der Internetseite des THW Ortsverbandes Pinneberg: