Einsatznummer:
20170144
Einsatzzeit:
25. Mai 2017, 03:18 Uhr
Einsatzort:
Rissener Str. 127, 22880 Wedel, Deutschland
Stichwort:
Feuer, 7 Löschzüge
Einsatzdauer:
9 Stunden 27 Minuten
Mannschaftsstärke:
220
Fahrzeuge:
MZF-Bahn, TLF 20/40-SL, LF 10/6, 1. HLF 20/16, 2. HLF 20/16, WLF, AB-AS, DLK 23/12 (1996), PKW (2002)

Einsatzbericht

PRESSEMITTEILUNG DES KFV PINNEBERG:
Wedel: Großfeuer nach fast zwölf Stunden nahezu gelöscht – 220 Helfer im Dauereinsatz
Von: Michael Bunk

Am frühen Donnerstagmorgen ist die Feuerwehr Wedel zu einem Großfeuer in einem Gebäudekomplex an der Rissener Straße gerufen worden. Der Einsatz dauerte mehr als zwölf Stunden. Abschließend verblieb eine Brandwache vor Ort.
Der Brand breitete sich schnell über den gesamten Dachstuhl mit einer Grundfläche von knapp 2000 Quadratmetern aus. Es wurden weitere Feuerwehrkräfte aus Pinneberg, Holm und Tornesch sowie aus Hamburg alarmiert. Hinzu kommen die Technische Einsatzleitung Kreis Pinneberg sowie die Komponente Wasserversorgung der Kommunalen Feuerwehrbereitschaft. Zusammen waren in der Spitze mehr als 180 Feuerwehrkräfte im Einsatz. Hinzu kommen Rettungsdienst, DRK und Polizei. Insgesamt waren mehr als 220 Helfer im Laufe des Tages vor Ort tätig.
Das Feuer wird mit Wenderohren über vier Hubrettungsfahrzeuge (2 Drehleitern, 2 Teleskopmastfahrzeuge), mehreren Wasserwerfer und handgeführten Strahlrohren von außen bekämpft. Ein Innenangriff ist nicht möglich. Das Dach ist zu einem großen Teil eingestürzt. Um die Wasserversorgung musste eine 1,5 Kilometer lange doppelte B-Leitung zu einem leistungsstarken Hydranten an der Ecke Industriestraße/Feldstraße verlegt werden.
In den Vormittagsstunden wurden nach und nach die freiwilligen Feuerwehren aus Holm, Pinneberg und Tornesch aus dem Einsatz herausgelöst bzw. durch die FF Prisdorf abgelöst. Außerdem wurde das Technische Hilfswerk (Ortsverband Pinneberg) mit zwei Kränen alarmiert. Von der Berufsfeuerwehr Hamburg wurde ebenfalls ein Feuerwehrkran hinzugezogen. Der Plan, das eingestürzte Dach in Teilen mit Hilfe dieses schweren Geräts von den Glutnestern darunter heben zu können, ließ sich aber leider nicht umsetzen. Da ein Einreißen des Gebäudes ebenfalls nicht möglich war, von den Glutnestern mit Ausnahme einer leichten Rauchentwicklung aber keine Gefahr mehr ausgeht, entschloss sich die Einsatzleitung, soweit zurückzubauen.
In dem Gebäude waren keine Personen. Bei den Löscharbeiten wurden zwei Feuerwehrleute verletzt; sie wurden mit Kreislaufproblemen bzw. einer leichten Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. In dem Gebäudekomplex befinden sich unter anderem ein Restaurant, eine Spielbank, eine Diskothek und zwei Autovermietungen. Aus der Garage wurden 30 Pkw unversehrt geborgen.
Zur Brandursache ermittelt die Kripo. Der Sachschaden dürfte im Millionen-Euro-Bereich liegen, kann aber derzeit nicht näher beziffert werden.