Einsatznummer:
137/2020
Einsatzzeit:
23. April 2020, 04:20 Uhr
Einsatzort:
Bahnhof Pinneberg Gleis 101
Stichwort:
Feuer (Standard) im Bahnbereich
Einsatzdauer:
1 Stunde 32 Minuten
Mannschaftsstärke:
29
Fahrzeuge:
ELW 2, MZF-Bahn, TLF 20/40-SL, LF 10/6, LF 20/16-P, 2. HLF 20/16, LF 20-L, RW 2

Einsatzbericht

Nach der Erkundung ließ der Einsatzleiter die Kräfte aus Waldenau umleiten, in die Burmeisterallee, zum Schwimmbad. Das gemeldete Feuer befindet sich nicht im Bahnhof sondern auf dem Gleis 101, einer Abstellposition für die S-Bahn. Kurz nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle bestätigte die Leitstelle, das der Fahrstrom abgeschaltet ist und die Gleise 1 + 2 + 101 gesperrt sind, also die Feuerwehr gefahrlos arbeiten könne.

Die weitere Erkundung hat ergeben, das zum Glück nicht ein Feuer am S-Bahn-Zug den Alarm auslöste, sondern eine hölzerne Bahnschwelle unter dem Zug.

Der Einsatzleiter forderte die abwartenden Kameraden vom Bahnhof Pinneberg an, um den Zug zu verschieben und dann an die Brandstelle zu gelangen. Zu Fuß am Gleis entlang Richtung Thesdorf, kommt auch nicht oft vor.

Hier zeigte sich nun ein Problem, das der über Nacht abgestellte Zug keine Druckluft auf den Kesseln hatte, um zu Bremsen. Ein Zug kann bei gelösten Bremsen relativ leicht verrollt werden, da Stahl auf Stahl wenig Reibung hat. Jedoch kann dieser durch manuelles stoppen nicht angehalten werden. Dieses wäre jedoch nötig, da keine Druckluft vorhanden war für die Bremsung. Mit Eintreffen des Notfallmanagers der Bahn wurde eine neue Vorgehensweise besprochen. Alle Feuerwehrkräfte verlassen das Gleis. Der Strom wird wieder eingeschaltet und die S-Bahn fährt mit eigener Kraft in den Bahnhof Pinneberg ein. Damit ist die Brandstelle freigelegt und die Löscharbeiten können beginnen.

Dieser Plan wurde auch so umgesetzt. Dadurch das die hölzerne Bahnschwelle nicht im Bereich der Stromschiene lag, konnte sogar auf eine erneute Stromabschaltung verzichtet werden. Mit wenigen Litern Wasser konnte das Feuer gelöscht werden.

Gegen 05:30 Uhr wurde die Einsatzstelle an den Notfallmanager der Bahn übergeben und die Feuerwehr konnte einrücken.

Während des Feuerwehreinsatzes wurde durch die S-Bahn ein Ersatzverkehr zw. Hamburg und Pinneberg mit Taxen und Bussen eingerichtet.