Einsatznummer:
247/2022
Einsatzzeit:
26. April 2022, 15:12 Uhr
Einsatzort:
Damm
Stichwort:
Feuer, Menschenleben in Gefahr
Einsatzdauer:
2 Stunden 18 Minuten
Mannschaftsstärke:
37
Fahrzeuge:
4. MTW, LF 10/6, LF 20/16-P, 1. HLF 20/16, 2. HLF 20/16, LF 20-L, GW-N, DLAK 23-12, Mehrere Streifenwagen der Polizei, Rettungsdienst

Einsatzbericht

Durch die Leitstelle wurde die Feuerwehr Pinneberg zu einem Feuer in einer Dachgeschoßwohnung alarmiert. Der Bewohner befindet sich noch in der Wohnung. Es galt schnellstmöglich auszurücken um die Person aus der Wohnung zu retten und den Brand zu bekämpfen. Der zuerst eintreffende Einsatzleiter konnte auf Sicht eine Rauchentwicklung aus dem Dach auf der Rückseite des Hauses feststellen. In kurzer Folge trafen nach dem Hilfeleistungslöschfahrzeug die Drehleiter sowie weitere Löschfahrzeuge von beiden Wachen der Stadt Pinneberg am Einsatzort ein.

Als erste Maßnahme wurde die 4teilige Steckleiter angestellt und der Bewohner durch Zureden aufgefordert am Fenster zu verbleiben. Schon hier stellte sich heraus, das er nicht die Wohnung verlassen wollte. Dichter Qualm drang aus der Wohnung und die Hitze des Feuers war deutlich spürbar. Unterdessen ist ein erster Atemschutztrupp zur Brandbekämpfung vorgegangen. Die Drehleiter musste ganz vorsichtig die schmale Hofeinfahrt rückwärts auf den Parkplatz manövriert werden. Nachdem das geschehen war, wurde diese in Stellung gebracht um dem Bewohner die Möglichkeit zu geben aus dem Fenster in den Drehleiterkorb zu steigen.

Auch hier hat sich der polizeibekannte Bewohner mit Händen und Füßen gewehrt. Der vorgetragene Löschangriff führte zu einer Reduzierung der Hitze und der Qualm nahm ab. Weitere Atemschutzgeräteträger bereiteten sich auf ihren Einsatz vor. Darunter auch ein Polizist, der in seiner Freizeit ebenfalls Mitglied einer Freiwilligen Feuerehr in Schleswig-Holstein ist. Mit ihm zusammen sollte Zwang und Druck ausgeübt werden, um den Bewohner aus der völlig verqualmten Wohnung zu bringen. Nach geraumer Zeit konnte dieses mit vielen Kräften gemeinsam realisiert werden. Die Übergabe an den Rettungsdienst erfolgte mit Hilfe der Polizei, die den Transport ins Krankenhaus begleitete. Die eingesetzten Atemschutzträger berichteten von großer Hitze in der Wohnung und einer massiven Verqualmung.

Das Feuer war letztendlich schnell gelöscht. Die Treppenhäuser und Wohnungen wurden kontrolliert auf eine Verrauchung oder Brandausbreitung. Mit einem Druckbelüfter wurde das Treppenhaus und die Wohnung belüftet.

Während des Einsatzes wurden zwei Mitglieder der Wehr durch die Abwehrmaßnahmen des Bewohners verletzt. Der Rettungsdienst hat die Versorgung und den Transport ins Krankenhaus übernommen.

Während der Lösch- und Rettungsmaßnahmen wurde der Damm durch die Polizei komplett gesperrt.