- Einsatznummer:
- 780/2022
- Einsatzzeit:
- 7. Dezember 2022, 18:53 Uhr
- Einsatzort:
- Diesterwegstraße
- Stichwort:
- Feuer, Menschenleben in Gefahr
- Einsatzdauer:
- 1 Stunde 33 Minuten
- Mannschaftsstärke:
- 46
- Fahrzeuge:
- ELW 2, 2. MTW (2004), LF 10/6, LF 20/16-P, 1. HLF 20/16, 2. HLF 20/16, LF 20-L, WLF, AB-AS, GW-N, 1. KdoW, DLAK 23-12, Rettungsdienst und Polizei
Einsatzbericht
Am frühen Mittwochabend meldeten Anwohner in der Diesterwegstraße eine starke Rauchentwicklung aus einer Wohnung. Zusätzlich machten sich bereits zwei Bewohner der Wohnung an einem Fenster bemerkbar, da sie die Wohnung alleine nicht mehr verlassen konnten. Aufgrund der durch die Anrufer geschilderten Lage, löste die Kooperative Leitstelle in Elmshorn einen Alarm mit dem Stichwort FEU Y aus. Immer wenn ein Alarmierungsstichwort den Zusatz „Y“ trägt, wissen wir, dass das Leben eines Menschen akut gefährdet ist. Auch wenn wir jede Alarmierung gleich ernst nehmen, sorgen solche Alarmierung doch für einen nochmals erhöhten Adrenalinspiegel bei allen Beteiligten.
Daraufhin machten sich ein Löschzug der Hauptfeuerwache und der Löschzug vom Standort Waldenau auf den Weg. Noch auf der Anfahrt wurde über Funk bestätigt, dass dichter Rauch aus einer Wohnung dringt. Kurze Zeit später, unsere Kräfte befanden sich immer noch auf der Anfahrt, kam die Meldung, dass beide Personen bereits gerettet wurden. Ein Nachbar hatte allen Mut zusammen genommen und die beiden Bewohner aus ihrer Wohnung gerettet. Diese selbstlose Hilfe verdient unser aller Respekt, jedoch kann es hier auch für den Retter lebensgefährlich werden. Bereits wenige Atemzüge reichen aus, um ohnmächtig zu werden und im Qualm zu ersticken. Wir begrüßen diese Hilfeleistung ausdrücklich, warnen aber auch gleichzeitig davor dies zu tun. Denn wir als Feuerwehr haben mit unseren Atemschutzgeräten und unserer Ausstattung die Möglichkeit, gut geschützt vor zu gehen und die betroffenen Person sicher zu retten.
Kurz nachdem die beiden Personen aus der Wohnung gerettet wurden, traf das erste Löschfahrzeug ein. Nach einer Erkundung der Lage ging der erste Angriffstrupp in die Wohnung zur Brandbekämpfung vor. Ein zweiter Trupp unterstützte bei der Kontrolle der Wohnung. Zum Glück handelte es sich um einen kleinen Bereich in dem das Feuer wütete und somit schnell gelöscht werden konnte. Durch das brennende Plastik entstand jedoch eine so starke Rauchentwicklung, dass die gesamte Wohnung durch Rauch und Ruß in Mitleidenschaft gezogen worden war.
Zwei Personen, die zu viel Rauch eingeatmet hatten, mussten zur weiteren medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus gebracht werden.