Einsatznummer:
200/2022
Einsatzzeit:
15. März 2022, 11:41 Uhr
Einsatzort:
Wittekstraße
Stichwort:
Feuer, 4 Löschzüge
Einsatzdauer:
3 Stunden 47 Minuten
Mannschaftsstärke:
36
Fahrzeuge:
TLF 20/40-SL, LF 10/6, LF 20/16-P, 1. HLF 20/16, 2. HLF 20/16, LF 20-L, WLF, AB-AS, GW-N, 1. KdoW, DLAK 23-12

Einsatzbericht

Der 200. Einsatz in diesem Jahr für unsere Feuerwehr gestaltete sich umfangreicher als zuerst erwartet. Alarmiert wurde anfänglich ein Zug unserer Wehr um 11:41 Uhr aufgrund einer ausgelösten Brandmeldeanlage in einem Seniorenheim. Was nach einem Routineeinsatz klang, entwickelte sich schnell zu einem Großeinsatz von mehren Feuerwehren und Hilfsorganisationen. Die ersten eingetroffenen Kräfte konnten eine Rauchentwicklung im Dachbereich zwischen dem zweiten und dritten Obergeschoss bestätigen. Daher wurde umgehend das Alarmstichwort auf Feuer größer Standard mit Menschenleben in Gefahr erhöht und Vollalarm für die Feuerwehr Pinneberg ausgelöst. Nur wenig später wurde eine zweite Drehleiter angefordert und die Feuerwehr Halstenbek zur nachbarschaftlichen Löschhilfe alarmiert. Zwei Atemschutztrupps gingen umgehend zur Personensuche und zum Aufbau eines Löschangriffes in das Gebäude vor. Parallel dazu wurden die Bewohner des Seniorenheimes durch das Personal evakuiert und aus dem Gebäude begleitet. Damit die Bewohner weiterhin betreut werden konnten, wurde durch die Leitstelle ein Großaufgebot an Rettungskräften der RKiSH, des DRK und der Feuerwehr Hamburg alarmiert. Insgesamt wurden 51 Bewohner aus den betroffenen Bereichen in Sicherheit gebracht.

Um das Feuer in der Zwischendecke im Dachbereich effektiv bekämpfen zu können, musste das Dach an mehreren Stellen mit Werkzeug und Motorsägen geöffnet werden. Im weiteren Verlauf wurde das Dach auch an mehreren Stellen von Außen aus dem Korb der Drehleiter aus Halstenbek sowie gesicherten Kameraden auf dem Dach geöffnet. Diese Arbeiten waren sehr mühsam und konnten zum größten Teil nur unter Atemschutz durchgeführt werden. Um ausreichend Atemschutzgeräteträger am Einsatzort zu haben, wurden daher weitere Kräfte der Feuerwehr Halstenbek nachalarmiert. Gelöscht wurde sowohl im Gebäude als auch von außen von der Drehleiter mit Druckluftschaum. Durch diesen gezielten Einsatz des Löschmittels konnte der Wasserschaden gering gehalten werden. Jedoch wurden durch den Rauch und Rußablagerungen einige der Zimmer vorerst unbewohnbar. Insgesamt 28 Bewohner mussten daher durch den Rettungsdienst und das DRK auf andere Seniorenheime verteilt werden. Bei der Organisation unterstützten die Bürgermeisterin und das Ordnungsamt der Stadt Pinneberg, die inzwischen ebenfalls an der Einsatzstelle eingetroffen waren.

Nach fast zwei Stunden konnte die Rückmeldung „Feuer aus“ gegeben werden und mit den Aufräumarbeiten begonnen werden. Parallel dazu wurde der Fachberater des THW Pinneberg angefordert, um zu beurteilen, wie das Dach provisorisch abgedichtet werden könnte. Für diese Arbeiten wurde nach einer Begehung mit dem Fachberater die Höhenrettungsgruppe – bestehend aus Mitgliedern des THW und mehrerer Freiwilliger Feuerwehren – alarmiert. Nachdem unsere Aufräumarbeiten an der Einsatzstelle abgeschlossen waren, konnten die Fahrzeuge nach und nach einrücken. Das letzte Fahrzeug der Feuerwehr Pinneberg verließ nach der Übergabe an das THW gegen 15:00 Uhr die Einsatzstelle. Der Einsatz der Höhenrettungsgruppe war jedoch erst nach 17:00 Uhr beendet.

Neben der Freiwilligen Feuerwehr Pinneberg waren unter anderem folgende Einheiten im Einsatz:

Insgesamt waren über 100 Einsatzkräfte aus verschiedenen Feuerwehren und Hilfsorganisationen im Einsatz.