Auf einer Generalversammlung forderte man, passive Mitglieder zu suchen, die bereit sind, einen Jahresbeitrag von zwei Mark zu zahlen, um Schulden abzudecken. Für Löschhilfe bei Nachbargemeinden sollte ein Betrag von 150 Mark genommen werden. Mit Mehrheit wurde Bürgermeister Gätjens zum Ehrenmitglied ernannt. Regenjacken, Handschuhe und Beile wurden angeschafft.
1879 wurde eine Unterstützungskasse gegründet. An jedem ersten Donnerstag im Monat trat der Vorstand zusammen. Die Kasse wies einen Betrag von 71,58 Mark aus. Man beschloss, einen Verbandstag nach Pinneberg zu berufen. 600 Bürger unserer Stadt erklärten sich bereit, auswärtige Kameraden als Gäste aufzunehmen. Eine Offerte über Nebelhörner wurde angefordert. Der Kontakt zur Bevölkerung sollte verbessert werden. Bei Feuer wurde ein Posten am Spritzenhaus abgestellt.
Verstorbene Kameraden trug man in Uniform zu Grabe.
Alle zwei Jahre wurden die aktiven Mitglieder durch Handschlag neu verpflichtet. Aus den Reihen der Turner ergänzte sich laufend die Pinneberger Wehr, so dass vom Jahre 1882 ab nur noch kerngesunde Bürger aufgenommen wurden. Die Feuermeldestellen richtete man ein, und zwar in der Bahnhofstraße und in der Mühlenstraße. 100 Meter Schlauch und 3 Schlauchhaspeln wurden angeschafft sowie mehrere Brunnen im Stadtgebiet errichtet.
Der Hornist W. Matthießen forderte die eventuelle Gründung eines Spielmannzuges. An rege Dienstbeteiligung wurde appelliert, da sonst der Ausschluss erfolgte. Die Statuten sollten geändert werden. Hierfür ernannte man eine Kommission. Für besondere Anlässe veranstaltete man einen Fackelumzug. 1884 machte die gesamte Wehr einen Fußmarsch nach Borstel.
Die Dienstbeteiligung ließ teilweise zu wünschen übrig. Daher wurde festgesetzt, dass für dreimaliges unentschuldigtes Fehlen der Ausschluss erfolgte.
Mit einer Einlage von 100 Mark wurde eine Feuerwehrunterstützungskasse gegründet. Jeder Kamerad musste sich ab sofort mit 50 Pfennig daran beteiligen. Es wurde beschlossen, dass Kameraden, die längere Zeit krank waren, 25 bis 40 Mark je nach Bedürftigkeit aus der Unterstützungskasse erhalten. Spenden und sonstige Einnahmen gingen ebenfalls in die Kasse für bedürftige Kameraden.

Das erweiterte Spritzenhaus in der Lindenstraße, rechts die Ernst-Paasch- Turnhalle
1889 hatte die Wehr 67 aktive Feuerwehrmänner. Die Neuverpflichtung aller Kameraden fand jetzt alle 3 Jahre statt.
Den vierten Kreisfeuerwehrtag des Kreises Pinneberg berief man 1896 nach Pinneberg. Im gleichen Jahr wurde das Spritzenhaus in der Lindenstraße renoviert und erweitert, außerdem erhielt es einen Schlauchtrockenturm.