1958 musste die Wehr zu einem Großfeuer bei der Firma „Wita-Reis“ Am Hafen ausrücken. Der durch den Südweststurm entfachte Funkenregen war so groß, dass dieser mehrere hundert Meter weit bis in die Pinneberger Innenstadt getragen wurde. Auf vielen gefährdeten Häusern waren deshalb Brandwachen auf den Dächern. Ein weiteres Handikap waren wieder einmal die geschlossenen Bahnschranken. Dadurch gingen wertvolle Minuten verloren.

Im Juni 1958 wurde Hauptbrandmeister Rathje zum Kreisbrandmeister des Kreises Pinneberg gewählt und somit trat Oberbrandmeister Rudolf Lenkersdorf dessen Nachfolge als Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Pinneberg an.

Rudolf Lenkersdorf, 1958-1962 achter Wehrführer der FF Pinneberg

1958 erhielt die Pinneberger Wehr eine Drehleiter DL 25 von Metz auf Mercedes-Benz-Fahrgestell. Bei dem Fahrzeug handelte es sich um ein Vorführfahrzeug, das zuvor auf der Weltausstellung in Brüssel gezeigt wurde.

Ein großer Flächenbrand im Buttermoor am Rande des Klövensteen am 19. Oktober 1959 erforderte den Einsatz sämtlicher Kameraden. Insgesamt waren 300 Feuerwehrmänner und 500 Soldaten zur Brandbekämpfung eingesetzt. 15 Tanklöschfahrzeuge aus dem Kreis Pinneberg und Hamburg fuhren pausenlos Wasser heran.

Anfang April 1960 brach im Möbellagerhaus der Firma Fenske in der unteren Dingstätte ein Großfeuer aus. Durch das konzentrierte Eingreifen der Wehr mit 18 Strahlrohren konnte eine Katastrophe für die Pinneberger Altstadt verhindert werden.