2016

Im April war es wieder soweit: Anlässlich des 95-jährigen Bestehens des Rockville Volunteer Fire Department wurden wir zu einem Besuch nach Rockville eingeladen. Wie es ja bereits „üblich“ ist, werden unsere Kameraden sowie ihre Partner und teilweise auch Kinder privat bei den Mitgliedern der Feuerwehr Rockville untergebracht. Am 13. April startete die 26-köpfige Delegation vom Flughafen Fuhlsbüttel. Der Reiseleiter der Delegation aus Pinneberg, Christoph Supthut, hat mit dem Captain der Rockville Volunteer Fire Department rund um das Event zum 95jährigen Bestehen der Feuerwehr Rockville ein buntes und interessantes Programm zusammen gestellt. Dieses besteht aus dem Besuchen von touristischen Attraktionen, Sportveranstaltungen und ausreichend Möglichkeiten zu shoppen und vor allem mit den Kameraden aus Rockville sich auszutauschen.

Einige Punkte aus dem Besuchsprogramm:
  • Besuch des Steven F. Udvar-Hazy Luft- und Raumfahrt Museum 
  • Baseball Spiel: Washington Nationals vs. Atlanta Braces
  • US Capitol , Weißes Haus & Monument
  • Feuerwehrmuseum Maryland
  • Bowlingabend
  • Marine Akademie Annapolis MD
  • Maryland Landtag

Während der Feier zum 95-jährigen Bestehen der Feuerwehr Rockville am Samstag mit einem Jubiläumsbankett fand der Besuch in Amerika seinen Höhepunkt. Claus Köster, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Pinneberg, hielt eine Festrede und die Pinneberger Delegation übergab ein Gastgeschenk als bleibende Erinnerung an den Besuch und das Jubiläum.

Erstes Zusammentreffen von Feuerwehrleuten aus Pinneberg und Rockville mit Mitgliedern der RSCC

Umfängliche Informationen zu der Reise finden sich hier:

Am Samstag, dem 18. Juni 2016 fand auf dem Sportgelände an der Raa die Abnahme der Leistungsspange der Jugendfeuerwehren statt. 15 Jugendwehren aus ganz Schleswig-Holstein schickten ihre jungen Feuerwehrleute um in folgenden Disziplinen zu bestehen:

  • Kugelstoßen (9 Jugendliche stossen mindestens 55 Meter)
  • Schnelligkeitsübung (Verlegen von 8 C-Längen in max. 75 Sekunden)
  • Löschangriff (Aufbau eines Löschangriffes nach FwDv3)
  • Staffellauf (1.500m in max. 4,10 Minuten)
  • Fragen beantworten (zu Allgemeinbildung und dem Feuerwehrwesen)

Bis auf eine Jugendwehr bestanden alle anderen die Prüfungen. So auch die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Pinneberg. Bericht.

Das Einsatzgeschehen des Jahres 2016 beschränkte sich weitgehend auf das „übliche“. 369 Einsätze weist die Statistik insgesamt aus. Hervorzuheben ist der 1. Januar, morgens 00:14 Uhr. Alarmierung zu einem Dachstuhlbrand eines Geschäftshauses in der Rabenstraße. Über viele Jahre waren wir in der Silvesternacht von Großeinsätzen verschont geblieben, in diesem Jahr nun traf es uns umso heftiger. Mit Unterstützung der Wehren aus Schenefeld und Prisdorf konnte das Feuer schließlich nach gut sieben Stunden niedergekämpft werden. Interessant ist die Brandursache. Geht man in einer Silvesternacht ja an sich von Feuerwerkskörpern als Ursache aus, so war es in diesem Fall eine defekte Lampe im Dachgeschoss, die als Brandursache festgestellt wurde.

Dachfirst steht in Flammen

Dachfirst steht in Flammen

-> Einsatzbericht

2017

Das Jahr 2017 bescherte uns dann wieder einen enormen Anstieg der Einsatzzahlen auf insgesamt 443. Allerdings finden sich darunter zahlreiche Unwettereinsätze. Am 22. Juni zog ein Unwetter über Pinneberg hinweg und führte zu 10 Einsätzen, bei denen Äste usw. zu beseitigen waren. Am 13. September zog ein Sturmtief über Pinneberg hinweg und erforderte 13 Mal unseren Einsatz. Am 29. Oktober erwischte uns das nächste heftige Sturmtief und führte zu 27 Einsätzen.

Aber auch zu mehreren Großfeuern in Pinneberg sowie auch im Rahmen der nachbarschaftlichen Löschhilfe wurden wir angefordert. Schwerpunkt in Pinneberg war die Dingstätte und hier insbesondere das Hochhaus. Am späten Abend des 25. April wurden wir zu einem Kellerbrand in dem Objekt alarmiert. Durch offen stehende Türen breitete sich der Brandrauch im gesamten Gebäude aus. Da sich die Bewohner zum Glück sehr diszipliniert verhielten und nicht voller Panik in das verrauchte Treppenhaus stürmten, blieb uns eine umfangreiche Menschenrettung erspart – die Bewohner konnten in ihren Wohnungen bleiben. Lediglich sieben Personen mussten rettungsdienstlich behandelt werden. Das Feuer in den Kellerverschlägen wurde durch mehrere Trupps unter Atemschutz gelöscht. Nach knapp drei Stunden konnten wir wieder einrücken.

Die Flammen schlagen aus der Kellertür

Bild mit freundlicher Genehmigung von Geertje Meyer, Pinneberger Tageblatt

-> Einsatzbericht

Wir waren von diesem Einsatz noch nicht einmal wieder ganz eingerückt, da schlug der Brandstifter im selben Objekt wiederum im Keller erneut zu. Wieder mussten mehrere Trupps unter Atemschutz eingesetzt werden. Dieses Mal wurde der gesamte Kellerbereich mit Schaum geflutet. Dadurch dauerte dieser Einsatz dann gut neun Stunden.

Am Himmelfahrtstag, 25. Mai, wurden wir um 3:18 Uhr von der Feuerwehr Wedel zur Unterstützung angefordert. Es brannte auf ca. 2.000 qm der Dachstuhl eines Geschäftshauses, wo unter anderem eine weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannte Diskothek beheimatet war. Da in dem Gebäude keine „offiziellen“ Wohnungen vorhanden waren, und auch entsprechende Befragungen zu dem Ergebnis führten, dass sich keine Personen im Gebäude befinden konnten, wurde auf einen Innenangriff verzichtet. Zum Ende der Löscharbeiten wurden dann aber doch in einer Toilette im Keller zwei illegale Köche unversehrt aufgefunden. Mehr als 220 Einsatzkräfte unter anderem auch aus Hamburg und von der Kreisbereitschaft „Wasserversorgung“ konnten den Brand nach 12 Stunden gelöscht werden.

Beim Eintreffen der Pinneberger Kräfte stand der Dachstuhl im Vollbrand

Foto: Michael Bunk

-> Einsatzbericht

Bereits einen Monat später, am 26. Juni um 13:14 Uhr, wurde unsere Unterstützung wiederum bei einem Großfeuer benötigt. Diesmal brannte es auf dem Dach der Kaffeerösterei der Firma Jacobs in Elmshorn. Die Zugänglichkeit zu dem Brandherd in gut 33 Meter Höhe gestaltete sich schwierig, so dass die 54-Meter-Teleskopmastfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Rendsburg sowie der Werkfeuerwehr Airbus aus Hamburg-Finkenwerder alarmiert wurden. Wir sollten die Feuerwehr Elmshorn mit Atemschutzgeräteträgern unterstützen, diese wurden letztlich aber doch nicht mehr benötigt.

Feuer auf dem Dach

Feuer auf dem Dach

-> Einsatzbericht

Am 10. August um 1:13 Uhr wurden wir mal wieder in die Dingstätte zu einem Kellerbrand alarmiert. Diesmal allerdings nicht in das Hochhaus, sondern zu dem gegenüberliegenden Wohn- und Geschäftshaus. Wieder brannten mehrere Kellerverschläge, die durch mehrere Trupps unter Atemschutz gelöscht werden mussten.

Der Tag sollte mit diesem größeren Einsatz aber noch nicht beendet sein. Um 14:15 Uhr wurden wir zur Unterstützung der Feuerwehr Schenefeld alarmiert. Es brannte das dortige große Tenniscenter in voller Ausdehnung. Der Gebäudekomplex erstreckt sich auf ca. 250 Meter Länge und hat eine Grundfläche von gut 9.000 qm. Es war eines der größten Feuer im Kreis Pinneberg. In Mitleidenschaft gezogen wurden auch zahlreiche Fahrzeuge eines angrenzenden Autohändlers. Bei diesem mehr als 24-stündigen Einsatz kamen letztlich mehr als 420 Kräfte zum Einsatz. Durch verschiedene notwendige Ablösungen u.a. durch den Einsatz von drei Bereitschaften des Kreisfeuerwehrverbandes kamen 21 Wehren zum Einsatz. Der Einsatz der Drehleiter wird vorbereitet

-> Einsatzbericht

 

2018

Anfang des Jahres konnten wir einmal mehr eine komplett neue Schutzbekleidung in Empfang nehmen. Hersteller war dieses Mal die Firma S-Gard. Eine Neuerung für uns war das integrierte Rettungssystem, welches durch einen in der Schutzjacke geführten Sicherheitsgurt den altbekannten Feuerwehrsicherheitsgurt (auch als Breitgurt bekannt) überflüssig macht.

Schon seit vielen Jahren bietet die Firma Weber Rescue als großer Hersteller von hydraulischen Rettungsgeräten Übungs- bzw. Ausbildungstage an. Wir entsenden regelmäßig einige Kameraden zu diesen „Weber-Rescue-Days“, die immer wieder in verschiedenen Teilen Deutschland stattfinden. In diesem Jahr organisierten die Teilnehmer anschließend an einem Samstag einen Übungstag für die Wehr, so dass die neuesten Erkenntnisse in die Breite getragen werden konnten.

Für das sichere Arbeiten wird die Rettungsplattform genutzt. Damit braucht nicht über Kopf gearbeitet zu werden.

Im Juni konnte das alte LF 8 durch ein neues LF 20 – Logistik ersetzt werden. Erstmalig bei der Pinneberger Feuerwehr wurden vier Pressluftatmer im Mannschaftsraum verbaut, so dass sich zwei Trupps bereits während der Anfahrt mit Atemschutz ausrüsten können. Das Fahrzeug ist mit einer Standard-Beladung für LF 20 versehen, verfügt über einen 2.000 Liter Tank sowie die in Pinneberg mittlerweile obligatorische CAFS-Anlage (Druckluftschaum). Abweichend von einem Standard-LF verfügt das neue Fahrzeug über einen Laderaum mit einer Heckladebühne so dass verschiedene Materialien in Rollcontainer verlastet mitgeführt werden können. U.a. sind 500 Meter B-Schlauch sowie eine Tragkraftspritze dort verladen.

Löschgruppenfahrzeug 20/16 Logistik

Anfang September veranstalteten wir einmal einen etwas anderen „Tag der offenen Tür“. Wir haben nicht die Bevölkerung auf das Gelände der Feuerwache eingeladen um uns zu präsentieren, sondern wir sind mit unseren Fahrzeugen in die Fußgängerzone gefahren und haben uns dort präsentiert. An verschiedenen Stellen haben wir kurze Einsätze dargestellt, wo die Besucher unter fachkundiger Moderation des Quickborner Wehrführers Wido Schön sowie des ehemaligen Ortsbeauftragen des THW Pinneberg, Claus Böttcher, den Ablauf von dem Notruf, über die Alarmierung und das Umziehen der Kameraden bis hin zur eigentlichen Abarbeitung des Einsatzszenarios alles unmittelbar live erleben konnten.

Die Feuerwehr Pinneberg wurde alarmiert und die Kräfte ziehen sich um

Wir haben verschieden Einsatzsituationen dargestellt, von dem obligatorischen Verkehrsunfall über eine Rettung eines Patienten mit Hilfe der Drehleiter bis hin zu einem Gefahrgutunfall war alles dabei. Abgerundet wurde dieser Aktionstag durch das parallel auf dem Drosteivorplatz stattfindende Foodtruckfestival.

Der Handwerker wurde auf einer Vakuummatratze gebettet und mit der Drehleiter vom Balkon gerettet.

Weitere Impressionen: Hier

Ebenfalls in diesem Jahr wurde erstmalig für die Stadt Pinneberg ein Brandschutzbedarfsplan aufgestellt. Ein Gutachterbüro war mit einer Bestandsaufnahme sowie mit der Analyse der Freiwilligen Feuerwehr Pinneberg beauftragt worden. Kernergebnisse des Gutachtens waren, dass wir insbesondere tagsüber zu lange Ausrückezeiten und eine oftmals zu geringe Mannschaftsstärke aufweisen. Weiterhin gibt es im Stadtgebiet Bereiche, wo wir die vorgeschriebenen Eintreffzeiten nicht einhalten können. Zur Abhilfe wurde sowohl ein zusätzlicher Standort im Bereich An der Raa / ehemalige Eggerstedtkaserne sowie die Einstellung mehrerer hauptamtlicher Feuerwehrkräfte empfohlen. Dieser Brandschutzbedarfsplan wurde von der Ratsversammlung genehmigt, so dass die Verwaltung mit der Umsetzung beauftragt wurde.

Leider mussten wir am 1. Dezember von dem Tod unseres Kameraden Hauptlöschmeister Michael Marciniak im Alter von 67 Jahre, kurz vor dem Übertritt in unsere Ehrenabteilung, erfahren. Michel trat 1968 in die Jugendfeuerwehr Pinneberg ein. Nach seinem Wechsel in die aktive Wehr im Jahr 1971 wurde er 1991 Betreuer unserer Jugendfeuerwehr. Bereits 1993 wurde er stellvertretender Jugendwart und von 1996 bis 2014 betreute er die Jugendfeuerwehr als viel geschätzter Jugendwart.

 

2019

Das Jahr 2019 begann mit der Einstellung eines dritten hauptamtlichen Gerätewarts für die Freiwillige Feuerwehr Pinneberg. Viele Jahre Überzeugungsarbeit in der Verwaltung waren notwendig, aber nun war es soweit.

Auf der Jahreshauptversammlung im Februar wurde unserer langjähriger ehemaliger Wehrführer, 1. Hauptbrandmeister Uwe Kuhlmann,  zum Ehrenwehrführer ernannt. Uwe hat in seinen 24 Jahren als Wehrführer die Feuerwehr Pinneberg quasi mehrfach erneuert, viele neue Techniken eingeführt (CAFS – Druckluftschaum) sowie im Rahmen der bereits länger existierenden Städtepartnerschaft mit der Stadt Rockville in Maryland, USA eine lange währende Freundschaft zur dortigen Feuerwehr aufgebaut. Viele gegenseitige Besuche und Freundschaften entstanden.

Im Mai wurde der alte Renault Kangoo gegen einen neuen Renault Koleos ausgetauscht. Somit hat der Wehrführer nun ein standesgemäßes Fahrzeug zur Verfügung.

Durch berufliche Verbindungen hatten wir Kontakt zur Freiwilligen Feuerwehr Langballig am Ausgang der Flensburger Förde in Richtung Ostsee. Bereits im letzten Jahr waren die Kameraden zu Besuch in Pinneberg, man hat gemeinsame Ausbildung gemacht sowie den Abend kameradschaftlich ausklingen lassen. In diesem Jahr erfolgte unser Gegenbesuch in Langballig.  Zusammen mit den Kameraden sowie, für uns ungewöhnlich, mit der DLRG wurden verschiedene Einsatzszenarien auf der Flensburger Förde geübt. Eine ganz neue Erfahrung!

Das SRB der Station Langballig

Seit 2001 findet Anfang September auf dem Nord-Ostsee-Kanal bei Rendsburg eine internationale Achter-Ruderregatta über die Distanz von seltenen 12,7 km statt. Seit 2013 findet parallel ein Drachenbootrennen der Feuerwehren statt. Jeweils 15 Mannschaften nördlich des Kanals sowie südlich des Kanals treten zunächst in 10-Drachenbooten gegeneinander an um abschließend mit den jeweils fünf besten Mannschaften noch einmal im 50er-Drachenboot den Sieger zu küren. Wir hatten das Glück, dass wir bei der Betriebssportmannschaft der Firma Autoliv in Elmshorn mit trainieren konnten. Bereits mehrere Wochen vorher gaben wir mit dem Training auf der Krückau begonnen. Man soll die notwendige Technik nicht unterschätzen! Letztlich hat aber auch das intensive Training nicht für den Sieg gereicht.

Ende Oktober war es wieder soweit: Die Arbeitsgruppe Fahrzeugbeschaffung machte sich auf de Weg nach Ulm zur Firma Magirus um unsere Drehleiter abzuholen. Auch dieses Mal wurde es wieder eine Gelenkleiter, allerdings natürlich mit etwas besserer technischer Ausstattung wie z.B. Videokameras sowie einem teleskopierbaren Gelenkteil.

DLAK23-12

 

2020

Das Jahr 2020 war von einem in der heutigen Zeit eher ungewöhnlichen globalen Ereignis geprägt: Anfang Januar nahm die Corona-Pandemie ihren Anfang in China. Vermutlich von Fledermäusen ausgehend über ein Tier auf einem Markt in Wuhan sprang das Covid-19-Virus auf Menschen über. Binnen kürzester Zeit verbreitete es sich in China, so das dort ganze Regionen komplett und rigeros abgesperrt wurden. Trotzdem verbreitete sich das Virus schnell über die ganze Welt, im Februar waren die Krankenhäuser in Norditalien bereits überfüllt. Schnell stellte sich heraus, dass das Virus erheblich häufiger tödliche Verläufe nahm als ein „normales“ Grippevirus. Bilder von Militärfahrzeugen mit Leichen waren im Fernsehen zu sehen. Anfang März war es auch in Deutschland soweit: Schulen und Geschäfte wurden geschlossen, persönliche Kontakte massiv beschränkt. Das öffentliche Leben sollte soweit irgend möglich heruntergefahren werden um die Ansteckungen zu reduzieren. Natürlich war auch die Feuerwehr Pinneberg betroffen. Wir konnten keinen Ausbildungsdienst mehr machen, die Alarmierung wurde so umgestellt, dass möglichst immer die gleichen Kameraden auf den Fahrzeugen saßen. Im Sommer beruhigte sich die Lage wieder soweit, dass wir zumindest gruppenweise wieder Dienst machen konnten. Allerdings immer mit Gesichtsmasken und möglichst großen Abständen zueinander. Alle kameradschaftlichen Aktivitäten waren jedoch weiterhin untersagt. Im Oktober ging die Ansteckungsrate jedoch wieder hoch, so dann es zu einem erneuten Lockdown kam. Damit waren wieder keine Ausbildungsveranstaltungen möglich. So ging es dann die nächsten Monate weiter. Zum Glück blieben die Kameraden motiviert dabei.

Mitten im ersten Corona-Lockdown im April wurden wir zur Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Prisdorf bei einem Großfeuer auf dem Gelände des dortigen Golfclubs alarmiert. Dort brannte eine ehemalige Scheune, wo jetzt neben Werkstätten auch Wohnungen untergebracht waren, in voller Ausdehnung. Besondere Gefahr drohte zwei in der Nähe befindlichen mit Reet gedeckten Gebäuden, bei denen es bereits zu Entstehungsbränden gekommen war. In quasi letzter Minute könnten die Flammen bei den beiden Gebäuden gelöscht werden. Hier der Einsatzbericht.

Blick von der Drehleiter, die im Objektschutz eingesetzt wurde

Zu weiteren zwei Großfeuern im April im Kreisgebiet wurde das MZF zur Unterstützung der jeweils alarmierten Kreisbereitschaft entsendet. Das MZF ist uns vom Kreis Pinneberg zusammen mit dem Gerätewagen Rüst/Bahn für überörtliche Einsätze sowie zur Unterstützung der Kreisbereitschaft zur Verfügung gestellt worden. Das MZF wird mit Mitgliedern der Einsatzleitwagengruppe besetzt und unterstützt die Führung der Kreisbereitschaft.

Im Jahr 2017 wurden wir eines frühen morgens zu einem Feuer auf einem Reiterhof im Ortsteil Waldenau alarmiert. Dort brannte die Holzfassade eines Gebäudes. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Dieser Einsatz diente als Grundlage für einen Imagefilm für die Freiwillige Feuerwehr Pinneberg. Der Wehrführer Claus Köster nahm Kontakt zur Besitzerin der Reitanlage, der bekannten Springreiterin Janne-Friederike Meyer-Zimmermann, auf. Schnell war die Begeisterung geweckt. So konnten wir das damalige Einsatzsenario kamerabegleitet nachstellen. Unterstützung bekamen wir von der Drohnengruppe der Freiwilligen Feuerwehr Tornesch. Das Ausrücken und die Anfahrt der Fahrzeuge aus der Vogelperspektive lieferte eindrucksvolle Bilder. Abschließend überreichte Frau Meyer-Zimmermann dem Wehrführer in Begleitung der Bürgermeisterin noch einen Scheck über 1.000,- Euro für die Kameradschaftskasse. Hier geht es zum Film.