Der 27. Dezember 1972 bescherte der Pinneberger Feuerwehr einen außergewöhnlichen Einsatz. Sie mussten einen gestohlenen Pkw aus dem Baggersee bei den Funktürmen bergen. Dieser Einsatz war insofern schwierig, da erst das Eis auf dem See aufgebrochen und vom Schlauchboot aus ein Abschleppseil am Wagen befestigt werden musste.

Durch den langanhaltenden Sommer im August und September 1975, der mit sehr großer Trockenheit verbunden war, kam es zu der größten Waldbrandkatastrophe in der Bundesrepublik Deutschland. In beiden Bereichen der reinen Nadelholzwälder der Lüneburger Heide bis hin in den Kreis Lüchow Dannenberg an der Elbe wüteten unzählige Waldbrände. Der Kreiswehrführer Walter Michau aus Rellingen stellte eine Bereitschaft Tanklöschfahrzeuge aus dem Kreis Pinneberg zusammen, um der Bevölkerung und den eingesetzten Feuerwehren im Kreis Lüchow Dannenberg zu helfen. Auch das Pinneberger TLF 16 gehörte dazu. Ca. 78 Stunden war die Kreis Pinneberger Bereitschaft im Einsatz und konnte dadurch die kleine Gemeinde Leetzen vor der Zerstörung retten.

Das Jahr 1976 begann am 3. Januar mit der nächsten Katastrophe. Mit Windgeschwindigkeiten von über 180 Stundenkilometern fegte ein Nord-West-Orkan über Norddeutschland. Die ersten Einsätze waren kurz nach Mitternacht. Eine eingedrückte Außenwand in einem Hochhaus in der Fröbelstraße. Als nächstes drohte der gesamte Dachstuhl eines Wohngebäudes Ecke Bogenstraße/Gärtnerstraße wegzufliegen. Den ganzen Tag über wurden ununterbrochen im gesamten Stadtgebiet Sturmeinsätze gefahren. Kaum einer der eingesetzten Kameraden hatte währenddessen mitbekommen, dass die Wassermassen der Sturmflut die Deiche in der Haseldorfer Marsch und in Niedersachsen im Kedinger Land durchbrachen. Bereits in der Nacht zum 4. Januar waren Pinneberger Kräfte in der Marsch, um die Deichbruchstellen für die schweren Baufahrzeuge auszuleuchten. Bis zum 14. Januar waren ständig Pinneberger Feuerwehrmänner in der Marsch im Einsatz. Wurden anfangs noch in Hetlingen und in Haseldorf Keller gelenzt, so bekam Pinneberg nach 3 Tagen die Aufgabe der Versorgung aller Kräfte in der Marsch.

Im Sommer 1976 wurde in der Hauptfeuerwache in der Friedrich-Ebert-Straße eine automatische Brandmeldeanlage installiert. An dieser Anlage wurden Gewerbebetriebe, öffentliche Gebäude, Schulen, Banken etc. entweder per Auflage durch die Baugenehmigung oder freiwillig angeschlossen. Bei einem Brandausbruch alarmierte die Anlage über Rauchmelder oder über Druckknopfmelder mittels Standleitung automatisch den Wachhabenden in der Feuerwache, der dann sofort Alarm auslösen konnte.