2011

Im Jahre 2010 hatte die Jugendfeuerwehr nur noch 11 Mitglieder. Dies wurde in diesem Jahr dann zum Anlass genommen, mal wieder einen Tag der offenen Tür speziell für Kinder und Jugendliche zu veranstalten. Im September war es dann so weit: Die Jugendfeuerwehr lud zu ihrem großen Tag ein. Begleitet natürlich von einer großen Fahrzeugausstellung, einer Bilderausstellung der Jugendfeuerwehr und einer Feuerwehrolympiade mit vielen verschiedenen Geschicklichkeits- und Wissensspielen gab es verschiedene Einsatzübungen der Jugendfeuerwehr zu sehn.

Blick von der Drehleiter auf den Vorplatz der Hauptfeuerwache

Wie immer bei den seltenen Tagen der offenen Tür bei der Feuerwehr Pinneberg strömten auch an diesem Tage wieder viele Besucher auf das Gelände der Hauptfeuerwache. Ob die in der Folge wieder angestiegene Zahl der Jugendfeuerwehrleute in direktem Zusammenhang mit diesem Tag der offenen Tür steht, lässt sich naturgemäß kaum sicher feststellen – aber geschadet hat es sicher nicht.

Ein weiteres Highlight für die Jugendfeuerwehr war in diesem Jahr der einwöchige Ausflug zur Bundeswehr nach Putlos an der Ostsee. Zusammen mit anderen Jugendfeuerwehren und der THW Jugend erfolgte die Unterbringung in der dortigen Kaserne. Die Jugendlichen durften sich intensiv über die Bundeswehr informieren (einschließlich der Reinigung der Unterkünfte). Neben Schlauchbootfahrten auf der Ostsee, dem Besuch des Hansaparks und dem Besuch von weiteren Attraktionen stand insbesondere das kameradschaftliche Miteinander bei verschiedenen Wettkämpfen sowie beim Grillen auf dem Programm.

Ausflug auf die Ostsee

Aber auch für die Aktiven der Wehr gab es in diesem Jahr reichlich zu tun. Auch ohne große Unwetter o.ä. stieg die Einsatzzahl auf 364. Nach Einführung der Rauchmelderpflicht in Schleswig-Holstein stieg insbesondere die Zahl der Alarmierungen zu ausgelösten Heimrauchmeldern stark an. Die Fehlalarmquote ist dabei allerdings sehr hoch, was sich an der Beteiligung der Kameraden bei diesem Einsatzstichwort deutlich zeigt.

Wirklich große Feuer gab es in diesem Jahr nur bei nachbarschaftlichen Löschhilfen zu sehen. Gleich zu Beginn des Jahres im Januar wurden wir zu dem Brand einer großen Lagerhalle in Bönnigstedt gerufen. Mit einem Löschzug unterstützte die Feuerwehr Pinneberg für mehrere Stunden die Löscharbeiten.

Die Lage einige Minuten nach dem Eintreffen der Pinneberger Kräfte

Noch ist das Feuer nicht in vollständig in den Bürotrakt rechts gelaufen. Allerdings ist bereits eine Verrauchung dort erkennbar.

Eines der größten Feuer im Kreis Pinneberg brach in der Nacht zum 1. Juli in Ellerbek aus. Gegen 2.34 wurde zunächst die FF Ellerbek zu einem Feuer in einer Holzhandlung alarmiert. Um 3:14 wurde dann auch die FF Pinneberg zur nachbarschaftlichen Löschhilfe gerufen. Zu dem Zeitpunkt brannten von fünf großen Hallen bereits drei in voller Ausdehnung. Ein Übergreifen auf weitere Hallen konnte durch die letztlich 13 eingesetzten Feuerwehren verhindert werden.

Ellerbek

Bilder: Hauke Pannen und Michael Bunck, KFV PI

–> Einsatzbericht.

Aber auch in die Ausbildung insbesondere der Atemschutzgeräteträger wurde wieder investiert. Wir hatten wieder die Gelegenheit, auf dem Geländer der Marine in Neustadt zu üben. Diesmal durften wir in das Übungshaus. Dort werden die verschiedenen Szenarien nicht mit Gasflammen dargestellt sondern mit Ölfeuer. Der Vorteil dabei ist, dass die Rauchentwicklung der Realität entspricht. Nach einer intensiven Einweisung durch die Ausbilder der Marine durften die verschiedenen Trupps den Innenangriff üben. Eine wichtige Erfahrung für die Kameraden, die dabei sein konnten.

Die Brandstellen sind entzündet, im Innern bereiten die Trupps sich auf das Vorgehen in den Brandraum vor

Nach einigem Hin und Her stationierte der Kreis Pinneberg als Katastrophenschutzbehörde einen „Rüstwagen Bahn“ bei der Freiwilligen Feuerwehr Pinneberg. Dieses Fahrzeug ist mit zwei Loren für den Transport von Geräten auf den Gleisen sowie einigen Schleifkorbtragen ausgerüstet. Das im Gerätehaus Waldenau stationierte Fahrzeug soll bei größeren Bahnunfällen im Kreisgebiet zum Einsatz kommen.

Gerätewagen Bahn / Rüst

 

2012

Auch das Jahr 2012 bescherte der Freiwilligen Feuerwehr Pinneberg mit 349 Einsätzen wieder ein recht hohes Einsatzaufkommen. Dies beschränkte sich allerdings auf viele kleinere Notlagen. Für 17 Personen kam jede Hilfe zu spät, davon drei bei zwei Verkehrsunfällen auf der LSE in Waldenau.

Der Festausschuss hatte sich in diesem Jahr einmal etwas ganz besonderes einfallen lassen: Es ging ins Spielcasino in die neue Aula der Theodor-Heuss-Schule. An mobilen Spieltischen konnten die Kameradinnen und Kameraden in überwiegend festlicher Kleidung ihr Spielgeld „verzocken“. Es ganz besonderer Spaß!

Casinoabend

2013

Im Jahr 2013 war die Freiwillige Feuerwehr Pinneberg wieder vielfältig gefordert. Der Winter war lang und kalt und so war es auch kein Wunder, dass ein Großfeuer im dichten Schneetreiben zu bewältigen war. Am 10. März um 17:30 Uhr wurden die Einsatzkräfte zu einem Großfeuer auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses in der Bismarckstraße gerufen.

Löschangriff mit Druckluftschaum über den Monitor des Drehleiterkorbes.

Löschangriff mit Druckluftschaum über den Monitor des Drehleiterkorbes.

Im Juni kam es im Süden Deutschlands und angrenzenden Ländern wieder einmal zu ausdauernden sehr intensiven Regenfällen. In der Folge traten in mehreren Bundesländern die Flüsse massiv über die Ufer – es kam zu zahlreichen Deichbrüchen. Unter anderem in Sachsen-Anhalt. Zur Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte wurde seitens des Kreises Pinneberg eine Kreisbereitschaft der Feuerwehr nach Kamern im Landkreis Stendal entsendet. Die Freiwillige Feuerwehr stellte den Kreisbereitschaftsführer und unterstützte logistisch bei der Abfahrt der gesammelten Kräfte vom Pinneberger Marktplatz.

Deichbau

Nachdem in den letzten Jahren schon die eine und andere Sequenz eines Filmes in Pinneberg, hier meistens in der leer stehenden Eggerstedt-Kaserne, gedreht wurde, kam im Juni des Jahres 2013 auch eine Tatort-Produktion nach Pinneberg. Einige Szenen des Kieler Tatorts mit Kommissar Borowski (Axel Milberg) wurden unter Beteiligung der Freiwilligen Feuerwehr Pinneberg in der Elmshorner Straße gedreht. Mehrere Kräfte waren über mehrere Tage verteilt im „Einsatz“ um nach einem Verkehrsunfall Hilfe zu leisten sowie für den benötigten Regen zu sorgen. Weitere Einzelheiten gibt es hier.

Seit nunmehr 10 Jahren steht das Gelände der ehemaligen Eggerstedt-Kaserne leer. Die Gebäude verfallen immer mehr ohne das die Stadt bisher ein tragfähiges Konzept entwickelt hätte. Nach dem Kauf des Geländes durch die Stadt in diesem Jahr soll sich das nun zügig ändern. Bis dahin stehen uns die Gebäude hoffentlich noch weiterhin für Ausbildungen und Übungen zur Verfügung. Bis auf eines: Das ehemalige Unteroffiziersheim wurde am Sonntag, dem 13. Oktober um 17:17 Uhr ein Raub der Flammen! 10 Jahre lang hatten wir keine Realeinsätze auf dem Gelände, und nun wurden wir gleich viele Stunden bis in den Montag Vormittag beschäftigt. Schwierig war insbesondere die Wasserversorgung, da auf dem gesamten Gelände die öffentliche Wasserversorgung schon seit Jahren abgeschaltet war. Daher mussten wir zu diesem Einsatz die Unterstützung der Nachbarwehren aus Appen und Schenefeld in Anspruch nehmen.

Das Feuer hatte den hinteren Bereich zuerst zerstört.

Das Feuer hatte den hinteren Bereich zuerst zerstört.

Zwei schwere Herbststürme (Christian am 28. Oktober, 41 Einsätze sowie Xaver vom 5. bis 6. Dezember, 26 Einsätze) sorgten dafür, dass das Jahr 2013 mit insgesamt 427 Einsätzen das drittstärkste Einsatzjahr der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Pinneberg wurde. Insbesondere Xaver war ein außergewöhnlicher Sturm da er über zwei Tage anhielt und für drei schwere Sturmfluten an den Küsten in Folge sorgte. Zum Glück hielten aber alle Deiche den Fluten stand.

Im Alter von 80 Jahren verstarb am 26. Dezember unser Ehrenwehrführer Karl Heinz Studemund. Zu seiner Beerdigung am 6. Januar erschienen neben vielen Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Pinneberg auch Abordnungen der Nachbarwehren sowie des Kreises. Damit war für einen würdigen Rahmen gesorgt. Wir werden Karl Heinz Studemund stets ein ehrendes Andenken bewahren.

2014

Dieses Jahr war für die Freiwillige Feuerwehr Pinneberg wieder ein sehr ereignisreiches. Nach 24 Jahren als Wehrführer stellte sich Uwe Kuhlmann nicht mehr zur Wiederwahl. Sein Nachfolger wurde der langjährige Sicherheitsbeauftragte der FF Pinneberg, Claus Köster. Der 53-jährige Claus Köster ist im Hauptberuf Obergerichtsvollzieher und begann seine Feuerwehrlaufbahn in seinem Geburtsort Eckernförde. Durch die Liebe nach Pinneberg verschlagen, trat er im Jahr 1984 in die FF Pinneberg ein. Seine besondere Leidenschaft für den Betrieb des Einsatzleitwagens verschaffte ihm das für das Amt des Wehrführers notwendige Wissen.

Wehrführer Claus Köster

Wieder einmal stand ein großes Jubiläum an: Die Jugendfeuerwehr Pinneberg wurde 50 Jahre alt! Am 26. April 1964 als dritte Jugendfeuerwehr im Kreis Pinneberg gegründet, war die JF Pinneberg in den vergangenen Jahrzehnten ein Garant für den Nachschub an Aktiven Kameraden für die Freiwillige Feuerwehr Pinneberg. Dies war wieder Anlass für uns, das große Zeltlager der Jugendfeuerwehren des Kreises Pinneberg bei uns auszurichten. Auf dem Gelände der Johann-Comenius-Schule sowie einer angrenzenden Wiese trafen sich ca. 1000 Jugendfeuerwehrleute sowie ihre Ausbilder und Betreuer wie jedes Jahr zum Pfingstzeltlager. Bereits zum 3. Mal fand dieses Event in Pinneberg statt. Viele Spiele sowie ein ordentlicher Gewitterschauer sorgten für Abwechslung.

Das Jubiläum wurde abgerundet durch einen Besuch unser Freunde von Rockville Volunteer Fire Department, welche wieder einmal für eine Woche bei uns zu Besuch waren. Wieder einmal kamen langjährige Aktivisten dieser Freundschaft zu Besuch, aber natürlich gab es auch wieder viele neue Freundschaften die geknüpft wurden. Ein Organisationskomitee hatte wieder ein umfangreiches Besuchsprogramm ausgearbeitet. Nach einer Woche endete das Treffen mit dem Versprechen, die genossene Gastfreundschaft baldmöglichst zu erwidern.

Mittwochmittag in Hamburg

Hier gibt es den ausführlichen Bericht.

Abgerundet wurde das 50-jährige Jubiläum der Jugendfeuerwehr durch einen großen Festball im Hotel Cap Polonio am 13. September 2014. Einige hundert Gäste aus Pinneberg, Rockville sowie von Feuerwehren aus der Nachbarschaft feierten bis spät in die Nacht ein rauschendes Fest.

Einsätze gab es auch in diesem Jahr, nämlich 410 an der Zahl. Wieder einmal eine recht hohe Zahl. Wie immer fielen die meisten Einsätze in die Kategorie „Kleinkram“, herausragend waren vielleicht diese Einsätze:

Nr. 126 und 127, Samstag Nachmittag. Um 16:39 Uhr brannte ein Ladengeschäft in der Apenrader Straße, kurz nach dem Einrücken kam es um 19:38 Uhr zu einem Küchenbrand im 10. OG am Hindenburgdamm.

Diese Bild wurde von Stefan Meyer zur Verfügung gestellt und steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC 4.0.

Mit der Drehleiter wurde von außen gesichert, dass die Flammen nicht in den 11. Stock überschlagen

-> Einsatzbericht Apenrader Straße
-> Einsatzbericht Hindenburgdamm

Nr. 156, Freitag, 30. Mai 2014, 16:58 Uhr. In Schenefeld war es zu einem Feuer in einer Seniorenresidenz gekommen. Wir haben zusammen mit der Feuerwehr Halstenbek die Schenefelder Kameraden unterstützt. Für drei Bewohner kam leider jede Hilfe zu spät.

Nr. 189, Samstag, 21. Juni 2014, 23:41 Uhr. In Elmshorn brannte es im Dachstuhl eines Hochhauses. Wir wurden neben zahlreichen weiteren Feuerwehren zur Unterstützung mit der Drehleiter sowie mit Atemschutzgeräteträgern tätig.

Feuer_Elmshorn_02

Die Drehleitern aus Itzehoe (rechts) und Pinneberg (links)

-> Einsatzbericht.

Nr. 288 am Montag, 25. August 2014, 11:06 Uhr. Wir wurden in ein Hochhaus in der Diesterwegstraße alarmiert wo im 3. Obergeschoss eine Wohnung im Vollbrand stand.

Im Rahmen der Nachlöscharbeiten wird die Fassade kontrolliert

Im Rahmen der Nachlöscharbeiten wird die Fassade kontrolliert

-> Einsatzbericht.

2015

Auf der Jahreshauptversammlung am 30. Januar 2015 wurde Kai Halle erneut als stellvertretender Wehrführer wiedergewählt. Er tritt damit seine vierte Amtszeit an. Als Dank richtete die Wehr im Mai eine zumindest für Kai Halle überraschende Feier im Gerätehaus Waldenau aus. Als Gratulanten waren neben der Bürgermeisterin Urte Steinberg auch der Vorsitzende des Ausschusses Wirtschaft und Finanzen, Torsten Hauwetter sowie der Kreisbrandmeister Frank Homrich erschienen. Ausführlicher Bericht.

Zunehmend häufiger werden wir aufgrund von Unwettern alarmiert. So auch im Januar und März diesen Jahres, wo es galt, diverse Sturmschäden im Stadtgebiet zu beseitigen.

Am 30 März um 23:51 Uhr wurden wir in die Elmshorner Straße alarmiert wo in einer Tiefgarage mehrere PKW brannten. Umgehend wurde Vollalarm ausgelöst sowie im späteren Einsatzverlauf noch die FF Prisdorf mit Atemschutzgeräteträgern nachalarmiert. Es wurde der zeitaufwendigste Einsatz des Jahres.

Schwarzer Qualm im Hintergrund

Schwarzer Qualm im Hintergrund

-> Einsatzbericht

Am 26. April 2015 um 03:15 Uhr lösten die Meldeempfänger wieder einmal aus, weil es in den Abstellkammern im Dach eines Hochhauses brannte. Diesmal im Hindenburgdamm. Umgehend wurde Vollalarm ausgelöst, das Feuer konnte dank des Einsatz von Druckluftschaum relativ zügig unter Kontrolle gebracht werden.

Ausgebranntes Dachgeschoss

Ausgebranntes Dachgeschoss

-> Einsatzbericht.

Bereits seit dem Jahre 1987 wird unsere Jugendfeuerwehr einmal jährlich in das Restaurant „Zum Vossbarg“ zu einem leckeren Essen eingeladen. In diesem Jahr nun überraschte eine Abordnung der Jugendfeuerwehr den Inhaber Jens Sellmann mit einem großen Blumenstrauß und einem Präsentkorb um sich einmal ganz herzlich für das jahrelange Engagement zu bedanken. Bericht.

Jugendfeuerwehr Pinneberg bedankt sich bei ihrem jahrelangen Unterstützer

Zum wiederholten Mal hatten wir im April die Möglichkeit in der Brandübungsanlage der Marine in Neustadt an der Ostsee zu üben. Wir konnten bei verschiedenen Flüssigkeitsbränden unter anderem an Hubschrauberattrappen die Löschwirkung verschiedener Löschmittel ausprobieren. Zum Abschluss gab es dann wieder die schon obligatorische Einsatzübung auf der Fregatte „Köln“ zusammen mit der Bundeswehr.

Die Mitgliederversammlung des Förderungsrings im November diesen Jahres wurde einmal nicht in Form dies bisher üblichen Frühschoppens an einem Sonntag durchgeführt, sondern in Form einer Abendveranstaltung. Im Rahmen dessen gab es auch eine kleine Einsatzübung der Jugendfeuerwehr sowie eine Führung durch die Hauptfeuerwache mit Erläuterungen. Diese Form der Mitgliederversammlung kam bei den Anwesenden sehr gut an. Ausführlicher Bericht.

Wehrführer Claus Köster berichtet von der Wichtigkeit der Drehleiter für die Bürger der Stadt und den Umlandgemeinden