Dieses Debakel bewog die Pinneberger zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr.
Nachdem beschlossen wurde, in Pinneberg eine freiwillige Feuerwehr zu gründen und zuvor einen Bogen zur Unterschrift umhergesandt, wird zu diesem Zwecke den 2. August 1877 eine Versammlung im „Trichter“ (Gaststätte von „James“ Subbe, Bahnhofstraße) abends Uhr 8 1/2 , wo der bestimmte Beschluss gefasst wird, die freiwillige Feuerwehr zu gründen und wird gleich zur Wahl des Vorstandes gegangen“, so beginnt die Chronik der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Pinneberg.

Heinrich Steen, 1877-1904 erster Wehrführer der FF Pinneberg

Eine Woche später, am 9. August 1877, wurde im Vereinslokal Trettau die erste Generalversammlung abgehalten. Die erschienenen 27 Freiwilligen teilte man in Gruppen als Steiger, Spritzenmannschaften, Schlauchmannschaften und Hornisten auf.

Am 1. November 1877 folgte die dritte Generalversammlung auf der bestimmt wurde, dass bei Feuer einer der Hornisten den Kommandeur zu wecken habe, um anschließend mit den anderen Hornisten durch die eingeteilten Straßen der Stadt zu eilen und das Feuerhorn zu blasen habe. Die Häuser der Hornisten versah man mit Meldeschildern.

Ein Ehrengericht wurde gewählt, das am 4. Dezember 1877 erstmalig zusammen trat. So hatte sich das Ehrengericht z. B. mit Sündern zu befassen, die „nach beendeter Löschübung in Uniform noch nach 23.00 Uhr abends in Lokalen weitere Löschversuche auf eigene Faust unternommen haben“.

Die Ausrüstung im ersten Jahr war noch recht bescheiden. Außer einigen Hakenleitern und einer Spritze mit 20 Meter Schlauch war so gut wie nichts vorhanden. Doch der Diensteifer der Freiwilligen, die sich um ihren Hauptmann Steen scharten und pünktlich zu den Übungsstunden kamen, trug bald im Ernstfall seine Früchte.

Aus den Anfängen: Auf den ersten drei Seiten der Chronik sind die Beschlüsse vom Gründungsabend der FF Pinneberg nachzulesen.

Das erste Mannschaftsfoto (um 1880) zeigt die Steigermannschaft mit ihren Gerätschaften und dem Leiterwagen.