Hauptmann Steen schied am 17. November 1904 aus und wurde zum Ehrenhauptmann ernannt. Die Versammlung wählte einstimmig Claus Glismann zum 1. Hauptmann.
1905 kam die erste mechanische Schiebeleiter in der Stadt Pinneberg zum Einsatz. Mit dieser Schiebeleiter wurde die Rettung von Personen und die Feuerbekämpfung auch in größeren Höhen wesentlich erleichtert.
Durch Beihilfe der Stadt und einiger Bürger wurde ein Rauchhelm angeschafft. Die hierfür benannten Kameraden erhielten ihre Ausbildung bei der Altonaer Berufsfeuerwehr. Bei der Firma Wille in der Bahnhofstraße wurde eine Dampfsirene installiert. Jeder Kamerad erhielt einen Lederschmalgurt, der Preis betrug 2,25 Mark. Eine Mark musste jeder selber tragen. Der Rest wurde aus der Kameradschaftskasse bezahlt.
Für Nichterscheinen bei einer Übung musste ein Strafgeld von 50 Pfennig bezahlt werden. Die Steigerleinen tauschte man nach 25 Jahren aus.1910 verpflichtete man bestimmte Kameraden, die im Ernstfall mit ihren Pferden für die Bespannung der Löschgeräte sorgten. Als Entschädigung wurden 5 Mark vereinbart, die der bekam, der als Erster mit seinen Pferden am Spritzenhaus war.Die Wehr hatte 90 Mann mit fünf Spritzen, 1000 Meter Schlauch, eine mechanische Schiebeleiter und einen Schlauchwagen mit Leitern und Haken. Im Sterbefall eines Kameraden erhielten die Angehörigen 100 Mark Unterstützung. Für die Finanzierung musste jeder Kamerad jährlich 50 Pfennig bezahlen.
Im Jahre 1913 begann man in der Stadt die öffentliche Wasserversorgung aufzubauen. Die eingebauten Hydranten sicherten im Brandfall einen schnelleren und besseren Löscherfolg.Hauptmann Glismann wurde wiedergewählt. Der Dienst fand ab sofort monatlich statt. Zu einer außerordentlichen Versammlung im Jahre 1914 kamen 62 Kameraden. 17 aktive Feuerwehrmänner befanden sich im Heeresdienst.
Für eventuell im Kriege gefallene Kameraden errichtete man eine Sterbekasse. Aus der Kasse wurden 75 Mark für Kriegshilfe und 75 Mark für das Rote Kreuz gezahlt. Die Kameraden die im Feld waren, erhielten ein Liebesgabenpaket im Werte von drei Mark. Die Familien der betreffenden Kameraden erhielten zehn Mark zu Weihnachten. Eingezogene Feuerwehrkameraden wurden bei der schleswig-holsteinischen Kriegshilfe mit einer Prämie von zehn Mark versichert. Im Todesfall erhielt die Familie 125 Mark. 30 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Pinneberg waren zum Kriegsdienst eingezogen worden. Die Übungen wurden bis Kriegsende wegen Mangel an Mannschaften eingestellt.